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Wenn zwei das gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe. Wenn zwei das gleiche Material bearbeiten, kann das Ergebnis höchst differenziert sein. Dies belegen die Arbeiten von Konrad Schmid und Peter Wagensonner, die für fünf Wochen in der Sankt-Anna-Kapelle gezeigt werden.

Schmid, der sich ganz der jahrhundertealten Kunst des Holzschnitts verschrieben hat, bearbeitet Holzplatten durch Wegnahme alles Überflüssigen. Im Prozess des Holzschneidens reduziert er so lange, bis er, wie etwa bei der Gruppe „Zueinander – Ineinander“, die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche lenkt.

Wagensonner geht ähnlich vor. Er höhlt Bäume aus, lässt nur noch die äußere Hülle stehen und gruppiert die Formen und Bäumen, wie in der „Pappelallee“ zu Objekten. So wird aus einem mächtigen Baum eine Hülle, die trotz der Massivität des Objekts sehr fragil wirkt. Beide Künstler auferlegen sich in einer Zeit des Überflüssigen größtmögliche Zurückhaltung; damit erregen sie nicht nur Aufmerksamkeit, sondern lenken den Blick der Betrachter auf die Kernaussage und werfen zugleich die Frage nach dem Wesentlichen des eigenen Lebens auf.

Pressetext

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Konrad Schmid - Peter Wagensonner "Holz"