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Wiedereröffnung des Museums für Angewandte Kunst Frankfurt, 26. April 2013

Südkorea ist heute eines der führenden Industrieländer mit einer enormen Produktion von Konsumgütern. Zugleich setzt die koreanische Popkultur inzwischen nicht nur in Asien, sondern weltweit Trends. Als erste umfangreiche Ausstellung in Deutschland nimmt „Korea Power“ zeitgenössisches koreanisches Produkt- und Grafikdesign in den Fokus. Die Schau zielt darauf ab, eine „koreanische Identität“ herauszuarbeiten, wie sie sich im Zuge der Entstehung eines modernen Staates nach dem Zusammenbruch der Yi- Dynastie, der japanischen Besatzung und dem Korea-Krieg herausgebildet hat. Dazu werden u.a. Bilder des legendären koreanischen Werbefotografen Kim Han-Yong aus den Aufbaujahren nach dem Koreakrieg gezeigt, ebenso Aufnahmen des deutschen Architekturfotografen Dieter Leistner aus Seoul und Pjöngjang, die das heutige geteilte Land eindrucksvoll porträtieren. Während der Aufstieg Südkoreas zur wirtschaftlichen Supermacht in kurzer Zeit fast alle Spuren des traditionellen Lebensstils beseitigt hat, rücken die kulturellen Werte des alten Korea erneut ins Blickfeld. Die neue Sensibilität vieler Koreaner für traditionelle Schönheit und die Bekenntnis zu einer neuen, spezifisch koreanischen Eleganz zeigt das Beispiel der „Culture Keepers“, die in ihren praxisnahen Entwürfen für Möbel und Küchengerät die Erfordernisse des heutigen Lebens mit der Anlehnung an altkoreanische Vorbilder verbinden.

Kuratiert von Prof. Dr. Klaus Klemp und Hehn-Chu Ahn mit Unterstützung der National University Seoul, der EhwaWomans University Seoul, der Seoul Design Foundation, dem Seoul Design Center, dem Daelim Contemporary Art Museum Seoul, dem Modern Design Museum Seoul, der Culture Keepers Foundation, der Cheongju International Craft Biennale und der Korea Foundation.