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Die Kunsthalle Rostock freut sich die Gruppenausstellung Kuba Libre kuratiert von Tereza de Arruda unter der Schirmherrschaft von Frank-Walter Steinmeier zu präsentieren.

Kuba Libre, eine Gruppenausstellung, die für die Kunsthalle Rostock konzipiert wurde, zeigt über 30 akuelle Positionen und Werke aus den letzten 20 Jahren von Künstler, die auf Kuba leben. Ziel ist die Kunst, die heute in Kuba am Beispiel ihrer historischen und kulturellen Entwicklung produziert wird, zu zeigen. Dazu kommt auch die Spekulation bezüglich ihrer Zukunft an Hand der aktuellen politischen Entwicklung: dem Ende des 54-jährigen diplomatische Streits zwischen den USA und Kuba.

Zurzeit befindet sich Kuba im Umbruch. Für diese Ausstellung spielt die politische und kulturelle Beziehung zwischen Kuba und der DDR eine Rolle, da Kuba 1960 das erste lateinamerikanische Land, das die DDR völkerrechtlich anerkannte.

Bereits 1961 wurde ein erstes Abkommen zwischen beiden Staaten unterzeichnet. Nicht nur die Vielzahl der vertraglichen Bindungen belegte die Intensität der Beziehungen zwischen beiden Völkerrechtssubjekten, sondern auch die Themen ließen kaum einen Bereich von Wirtschaft und Gesellschaft aus.

Die Auswahl der Werke wurde hauptsächlich in Ateliers der Künstler in Havanna getroffen. Diese Ausstellung verknüpft künstlerische Positionen, die sich zwischen lokaler Tradition, kritischen Positionen, offizieller und inoffizieller Kunst bewegen. Sie präsentiert die aktuelle Realität Kubas am Beispiel von Dissidenten und offiziellen Vertretern der lokalen Kultur. Genau in dieser Umbruchphase wird klar, in wieweit Opportunismus oder ein kritischer Blick eine Rolle für die Zukunft des Landes spielen. Oftmals liefern künstlerische Positionen Einblicke wie sich die Bevölkerung bewegen wird und welche neuen Kontexte sie erobern wird. Deshalb stehen die kubanischen Künstler heute als starke Vertreter ihre eigenes Landes und seiner Bevölkerung.

Dazu gehört Malerei, Installation, Objekte, Photographie, Video und Performance von über 20 auf Kuba lebenden zeitgenössische Künstlern, wie Lidzie Alvisa, Glauber Ballestero, Abel Barroso, Ivan Capote, Roberto Diago, Humberto Diaz, Roberto Fabelo, Aimée Garcia, Glenda León, Kelvin Lopez, Susana P. D. Matienzo, Reinier Nande, Jorge Otero, René Peña, Carlos Quintana, Sandra Ramos, Esterio Segura, Liudmila & Nelson und Rachel Valdés. Die zeitgenössiche Positionen werden mit Werken aus der Sammlung von Fototeca de Cuba und Taller de Grabado erweitert.

Kuba Libre wird für die Kunsthalle Rostock konzipiert, die als einziger Kunstmuseumsneubau der DDR konzipiert wurde. Dazu pflegt Rostock eine enge Beziehung zu Kuba. Fidel Castro war zwei Mal in Rostock. Die Ausstellung findet in Partnerschaft mit Centro Wifredo Lam, Fototeca und Taller de Grabado statt. Sie wird von Tereza de Arruda, die seit 1997 Gastkuratorin bei der Havanna Biennale tätig ist, kuratiert.