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Die Ausstellung „Kunst im Verborgenen“ präsentierte erstmalig die Sammlung des in Moskau beheimateten Staatlichen Museums Sarizino. Die junge Kollektion legt ihren Schwerpunkt auf zeitgenössische russische Kunst, bezieht aber auch andere Kunstzentren der ehemaligen Sowjetunion wie die Ukraine oder Georgien ein.

Die Schau setzte mit dem Jahr 1957 ein, als Werke der inoffiziellen Kunst auf einem in der Hauptstadt veranstalteten internationalen Jugendfestival erstmals an die Öffentlichkeit gelangten, und spannte den Bogen bis in die Gegenwart. Sie ließ innerhalb einer chronologischen Ordnung die Themen und Stile jener Kunstszene erlebbar werden, die der Sozialistische Realismus per Dekret in den Untergrund verwies.

130 Künstler bzw. Künstlergruppen waren vertreten, darunter Prominente wie Ilya Kabakov, Francisco Arana Infante oder Komar und Melamid, aber auch viele andere, die wichtige Positionen innerhalb der nichtoffiziellen Kunst der Sowjetunion vertreten. Gemeinsam ist ihnen die Distanz zu Schwarzem Quadrat und Rotem Stern, der Verlust jeglicher Utopien, die klare Abgrenzung gegenüber der Staatskunst und vielfach auch eine Zurückhaltung gegenüber dem Westen mit seiner starken Betonung des Marktes und der Medien.

Außer in der documenta-Halle wurde die von BASF und Wintershall unterstützte Ausstellung im Wilhelm-Hack-Museum, Ludwighafen, im Staatlichen Lindenau-Museum, Altenburg, sowie in der Manež-Galerie, Moskau, gezeigt.

Ausstellungskatalog: Andrei Erofeev/Jean-Hubert Martin (Hrsg.): Kunst im Verborgenen. Nonkomformisten Rußland 1957-1995. Mit Beiträgen von Evgenij Kikidze und einem Bestandskatalog erarbeitet von Sergej Epichin und Dar’ja Anceva. 275 Seiten, zahlreiche überwiegend farbige Abbildungen, Prestel, München und New York 1995, ISBN 3-7913-1438-6.

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Kunst im Verborgenen
Nonkonformisten, Rußland 1957-1995

mit Ilya Kabakov, Francisco Arana Infante, Komar & Melamid ...