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KÜNSTLER ZEICHNEN – SAMMLER STIFTEN.
250 JAHRE STAATLICHE GRAPHISCHE SAMMLUNG MÜNCHEN
Kurator: Michael Semff

Ausstellungseröffnung: 09.04.08, 18.30

Mit der wohl umfassendsten Ausstellung ihrer Geschichte feiert die Staatliche Graphische Sammlung München ihr zweihundertfünfzigjähriges Bestehen. Damit gibt sie einen einmaligen, konzentrierten Einblick in ihre reichen und hochkarätigen Bestände: Die prachtvollen mittelalterlichen Miniaturen und Meisterzeichnungen der Renaissance und des Barock gehören ebenso dazu wie die hervorragenden Holzschnitte, Kupferstiche und Radierungen aus Deutschland und Italien, den Niederlanden, Frankreich und England.

Zusammen mit den facettenreichen Papierarbeiten des 19. Jahrhunderts und den hochkarätigen Kollektionen von Werken des 20. Jahrhunderts und der Gegenwartskunst präsentiert diese Jubiläumsausstellung das Erlesenste und Schönste was die Münchener Sammlung zu bieten hat.

Gleichzeitig macht die Staatliche Graphische Sammlung in der Pinakothek der Moderne ihr Entstehen und ihr Wachsen über die vergangenen 250 Jahre mit dieser Ausstellung in einzigartiger Form erfahrbar.

Am Beginn dieses »Sammlungsporträts« stehen Werke aus dem ehemaligen Besitz des Humanisten Hartmann Schedel. Berühmtestes Zeugnis seines universalen Interesses ist die nach ihm benannte »Weltchronik«, die ohne das neue Medium Graphik undenkbar gewesen wäre. Schedels Unikate und Rarissima auf diesem Gebiet leiten über zum wahren Kern der Sammlung, der stolzen Zeichnungs-Kollektion von Kurfürst Carl Theodor.

Umfangreiche Bestände an Architekturzeichnungen der berühmten Szenographendynastie Galli Bibiena bildeten im 18. Jahrhundert die Ausgangsbasis für eine der Welt bedeutendsten graphischen Sammlungen. Als »Gründungsakt« gilt die Berufung des Hofmalers Lambert Krahe zum Konservatoren der Staatlichen Graphischen Sammlung, die sich damals noch nicht in München sondern im Mannheimer Schloss befand.

Kostbare graphische Werke von Dürer und Holbein, Rembrandt und Rubens, Leonardo, Michelangelo, Raffael und Tizian aus dem ehemals kurfürstlichem Besitz bilden ein spannungsvolles Gegenüber zur exquisiten Sammlung zeitgenössischer Zeichenkunst und Graphik, die Herzog Franz von Bayern in den vergangenen Jahrzehnten aufgebaut hat.

Als Förderer zeitgenössischer Kunst mit Werken von Hans Hartung, Wols und Joan Miró, Blinky Palermo und Jörg Immendorf, Georg Baselitz und Gerhard Richter steht Herzog Franz in der Tradition des Mäzenatentums von König Ludwig I. und König Ludwig II. von Bayern, denen die Sammlung ebenfalls herausragende Kunstwerke der damaligen Gegenwartskunst verdankt.

Viele weitere Mäzene traten im Verlauf der Sammlungsgeschichte hervor, wie etwa der Kaufmann Hugo Reisinger, der den Erwerb des einzigartigen Münchner Marées-Bestandes ermöglichte. Ebenso der Unternehmer Max Kade mit seiner exquisiten Druckgraphik, die Künstlerehepaare Sofie und Emanuel Fohn und Theodor und Woty Werner sowie das Kaufmannsehepaar Martha und Markus Kruss oder der Rechtsanwalt Bernd Mittelsten Scheid.

All diese Donationen und charaktervollen Einheiten konnten miteinander verbunden, ergänzt und im Sinne einer lebendigen Sammlung ausgebaut werden. Dies ist vor allem dem Freistaat Bayern und im besonderen Maße den Förderkreisen zu verdanken: der Vereinigung der Freunde der staatlichen Graphischen Sammlung München e.V. und PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne, die durch großzügige Zuwendungen immer wieder helfen, Erwerbungen zu verwirklichen.

In bisher noch nie erlebbarer Fülle sind diese Früchte vielseitigen Einsatzes in der Pinakothek der Moderne zu bewundern. Den Förderern des Hauses, vom kunstsinnigen Landesherrn, über engagierte Vereine und Institutionen bis hin zu den Mäzenen der Gegenwart will die Schau Reverenz erweisen für ihren Einsatz in der Vergangenheit wie auch in der Gegenwart. Gleichzeitig wirbt diese Jubiläumsausstellung auch für ein zukünftiges engagiertes und entschlossenes Eintreten für die graphischen Künste.

Kurator: Michael Semff