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Michael Franke geht in seinen Arbeiten auf die Ursprünge der europäischen Kultur zurück. In einem Dialog zwischen Antike und Moderne präsentiert er einen Kosmos, der seit Jahrhunderten das Italienbild der Deutschen prägt. Gleichzeitig zeigt er, dass die Diskussion um Europa nicht nur eine soziale und ökonomische Komponente hat, sondern auch eine Frage der Kunst und der Kultur ist. Franke geht immer wieder in die Vergangenheit zurück, lässt sich sowohl von Goethes Italienreise als auch von der Gegensätzlichkeit deutscher und italienischer Geisteswelt inspirieren. Es entstehen Gemäldesequenzen mit großer Gestaltsymbolik, in denen Meereswogen, Wolken oder auch griechische und altrömische Bauwerke auftauchen. Seine Seh-Erfahrung übersetzt Franke als Bildsprache in metaphysische Räume und mythologische Visionen. Die Gemälde von Michael Franke sind schön und dennoch nicht sofort einladend, sperrig und dennoch vielversprechend. Sie vermitteln eine Sinnlichkeit, die Historizität ebenso beinhaltet wie die momentane Kraft einer schöpferischen Inspiration. Seine Arbeiten sind sorgfältig formuliert und entstehen mit den verschiedensten Materialien – mit eigenen Pigmenten, Lasuren und einer Leinwand, auf der Tempera mit Öl vermalt wird. Ohne Pathos bringen die Bilder die Verbundenheit von Reflexion und Handwerk unmittelbar zum Ausdruck.

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Kýma – Dialog zwischen Norden und Süden
Michael Franke stellt in der Frankfurter Westend Galerie aus