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Am Freitag den 14. März eröffnet die Konrad Fischer Galerie Berlin eine Ausstellung mit neuen Arbeiten des englischen Malers Alan Charlton. Neben fünf vielteiligen Arbeiten aus dem Jahr 2008, zeigen wir im ersten Obergeschoß ausgewählte Werke aus den 70er Jahren. Bereits in der Gegenüberstellung von frühen und aktuellen Werken wird deutlich, dass sich die Arbeitsweise Charltons in den vergangenen 35 Jahren nicht grundlegend verändert hat. Die einzelnen Leinwände sind stets monochrom gehalten und weisen unterschiedliche Grautöne auf. Das einmal zufällig gefundene Maß der Tiefe der Keilrahmen von 4,5 cm bestimmt noch immer die Abmessungen der gesamten Bilder, deren Höhe und Breite stets durch den Faktor 4,5 teilbar ist. Trotz einer konstanten Beibehaltung dieser grundlegenden Parameter als konzeptueller Grundlegung erscheint das Werk Charltons in formaler Hinsicht äußerst vielfältig. In Werkgruppen wie den Slot-, Hole-, Line- und Channel-Paintings hat Charlton verschiedenste Möglichkeiten der Bezugnahme seiner Bilder zur Wandfläche und zum Ausstellungsraum erprobt. Serialität und Ordnung stehen im Werk Charltons hierbei gleichwertig dem Einmaligen, spontan Gefundenen gegenüber, da seine Arbeiten immer erst in der konkreten Installation innerhalb eines gegebenen Raumes, mit dem sie interagieren, ins Dasein treten. Die vermeintlich ruhigen Arbeiten entwickeln dann häufig eine unerwartete Dynamik, indem sie ihren Betrachtern abfordern, sie aus den unterschiedlichsten Perspektiven in den Blick zu nehmen, ohne je einen idealen Standpunkt anzubieten. Wenn Charlton das ‚being there’ als eigentliches Charakteristikum seiner Arbeit ausweist, zeigt die konkrete Betrachtung seiner Werke, dass dieses ‚being there’ alles andere als statisch ist. Aus kunstgeschichtlicher Perspektive kommt dem Werk Alan Charltons eine einzigartige Position zwischen Minimal- und Conceptual-Art zu und ist in all seinen Nuancen dennoch nur als Malerei zu würdigen.

On Friday, March 14h, the Konrad Fischer Gallery Berlin will open a solo exhibition with new works by the British artist Alan Charlton. In the main gallery will be 5 multi-part paintings from 2008 while selected works from the seventies will be on view in the 2nd floor space. The juxtaposition between recent and older works suggests that Charlton has been faithful to the founding principles of his work throughout the last 35 years. The single canvases are always monochrome and of different shades of grey. The standard thickness of his paintings measures 4.5 cm which in turn determines the length and width of his canvases as a painting´s dimensions are always dividable by the factor 4.5.

Despite following these consistant parameters as a kind of conceptual basis, Charlton has explored a wide variety of formal possibilities. In groups of works like his Slot-, Hole-, Line, Channel- or most recently his Outline-Paintings Charlton has developed different solutions to relate his paintings to the walls and the exhibition space as a whole. Seriallity and order are balanced by uniqueness and spontaneous invention as his works only come to life when installed in a specific space with which they interact. The seemingly quiet works develop an unexpected rhythm as the viewer explores them from different perspectives without being offered any ideal place at which to stand and look. If Charlton mentions their ‚being there’ as a main characteristic of his work, each specific encounter with it shows that this ‚being there’ is anything but static. From an historical point of view Alan Chalton´s work holds a unique position between Minimal art and Conceptual Art but finally one can´t ignore the poignancy of the paintings themselves.

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