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Lev Khesin, 1981 in Russland als Sohn von Ikonenmalern geboren, lebt seit 1999 in Berlin. Sein Studium an der Universität der Künste Berlin schloss er als Meisterschüler von Prof. Frank Badur ab. Auslandsstipendien und Projektförderungen führten ihn jeweils für längere Zeit in die USA, nach Moskau und Japan. 2010 wurde er für seine außergewöhnlichen Arbeiten mit dem Sonderpreis der Jury des Kunstpreises Tempelhof-Schöneberg ausgezeichnet. Lev Khesin hat mit seinen Werken an zahlreichen Ausstellungen teilgenommen.

Die Arbeiten von Lev Khesin werden nicht im traditionellen Sinne gemalt. Der Künstler lässt seine Werke durch das sukzessive Aufschichten von Material wachsen. Wie die Jahresringe eines Baumstamms schichten sich die Lagen aus semitransparentem Silikon und Farbpigmenten, die so den Verlauf der Zeit in den räumlichen Dimensionen des Objektes sichtbar machen. Es entstehen Farbfantasien, deren Aura sich mit dem jeweiligen Licht und den wechselnden Positionen der Betrachter ändert. Man könnte auch sagen: Khesin generiert Artefakte, die die Sinne der Betrachter ansprechen. Oft dauert der Arbeitsprozess an einem Bild bis zu einem Jahr oder länger.

Khesin zeigt mit seiner Arbeit: Die Malerei lebt. Der Künstler verfolgt ein intellektuelles Projekt, in dem er Dinge und Ebenen verschränkt, die eigentlich voneinander entfernt scheinen. Seine Bilder haben keine geometrisch erfassbaren Grenzen, die man in schmückende Rahmen packen kann. Seine Werke stellen keine konkret fassbaren begrifflichen Inhalte dar, sie sind Objekte aus Material und Farbe, oszillierend, reflektierend, durchlässig oder auch nicht, und ermöglichen ähnlich einem Blick in tiefes Wasser Erfahrungen, die über bekannte Denkmuster hinaus gehen

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Lev Khesin
Stoffwechsel
Ort: Galerie im Rathaus Tempelhof