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Seit 1968 ist bei allen Werken von Lienhard von Monkiewitsch das zentrale Thema „Raum“. Zunächst perspektivisch konstruierte Innenräume, bei denen die fehlenden Wände ergänzt wurden, dann Architekturfragmente, die ihren Standort im Kopf suchten und schließlich Flächen, die von ihrer bizarren Gestalt her Auge und Gehirn dazu anregten, Raum in ihnen zu sehen. Seit 1985 tauchen immer wieder schwarze Flächen in den Bildern und Objekten auf, die trotz ihrer Scharfkantigkeit durch die überstäubten Randbereiche unscharf wirken oder Schatten zu werfen scheinen und auf diese Weise räumlich ambivalent empfunden werden, mal als Blick in den unendlichen Raum, mal als ein Stück Unendlichkeit vor der Bildebene schwebend. Besonders interessiert hat Lienhard von Monkiewitsch dieses Vexierspiel bei der Beschäftigung mit 3 geometrischen Formen, die mit Hilfe des Zufallsprinzips auf die Bildfläche „komponiert“ werden.

Transparenzen verwandeln seit einigen Jahren gewöhnliche Materialien wie Schichtholz oder Beton in unterschiedlichste Glas- oder Plexiglas-Anmutungen. Diese Täuschungen werden aber durch bewusste, dem zweiten Blick sich entdeckende Offenlegungen der Materialien enttäuscht. Wie eine Folge von Zahlen des italienischen Mathematikers Leonardo Fibonacci auf die Konstruktion einer Bildfläche einwirken kann, diese Untersuchungen führen nun schon seit 15 Jahren zu immer neuen Erkenntnissen.

Über die Arbeitsweise von Lienhard von Monkiewitsch kann man sagen: Es gibt Werke, die rein aus der Intuition, dann andere, die mit Hilfe des Zufalls zustande kommen, und wiederum andere, die mathematischen Regeln folgen, um zu Bildlösungen zu finden. Welche dieser Herangehensweisen das nächste Werk bestimmen wird, das entscheidet der Augenblick

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Lienhard von Monkiewitsch
Malerei
Ort: Schloss Detmold