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Die Ausstellung „Living Stones“ macht - wie bereits die Ausstellung „Wunder der Natur“ - die faszinierende Vielfalt der Beziehungen zwischen der Formenwelt der Natur und der Kunst erlebbar. Die ausgestellten Steine aus über 2 Milliarden Jahren und die Fotografien von Albert Renger-Patzsch, Alfred Ehrhardt und Karl Blossfeldt zeigen: Natur und Kunst sind gleichermaßen durchdrungen von Kräften schöpferischer Formgebung.

Die Ausstellung beginnt mit einem Prolog, in dem mittelalterliches und fernöstliches Naturverständnis durch das Miteinander bedeutender Kunstwerke aus den Sammlungen Ludwig und kostbarer Mineralien und Kristalle aus der geologischen Sammlung des Ruhrlandmuseums Essen anschaulich werden: ein mittelalterliches Bergkristallkreuz und ein Bergkristall - chinesische Gelehrtensteine und bizarre Steinformationen – ein aztekisches Kultgerät und vulkanische Obsidiansteine – ein Bischofsstab und ein versteinerter Kopffüßler. Das 64 Fotografien umfassende Spätwerk „Gestein“ von Albert Renger-Patzsch zeigt den seit Milliarden Jahren sich vollziehenden Kreislauf des Werdens und Vergehens – die „Wachstumsphasen“ des Gesteins der Erde. Überall in Europa fand Renger-Patzsch faszinierende Gesteinsformationen, in denen dieser „Lebensprozess“ der Steine sichtbar wird: Vulkanaktivität und die Bewegung der Erdplatten formen die Oberfläche der Erde beständig neu, während die Kräfte des Wassers, des Windes und der Sonne, physikalischer und chemischer Energie diese Steinmassen immer wieder abtragen und zu den Meeren bewegen, in denen sich neue Gesteinsschichten bilden, die durch Druck und Hitze verformt, weiter in die Tiefe gedrängt oder erneut als Gebirge aufgefaltet werden und damit wieder in den unendlichen Kreislauf der „lebendigen“ Erde eingehen.

Die Prozesse des erdgeschichtlichen Kreislaufs, die Renger-Patzschs Werk zeigt, gliedern auch die Ausstellung. Die Fotografien werden dabei im spannungsvollen Miteinander mit einzigartigen Gesteinen und Kristallen kostbar präsentiert.

Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit dem Ruhrlandmuseum, Essen, mit der Sammlung Ann und Jürgen Wilde, Zülpich und der Alfred-Ehrhardt-Stiftung, Köln. Weitere Leihgeber sind: Museum für Ostasiatische Kunst, Schnütgen-Museum, Köln, Suermondt-Ludwig-Museum, Aachen. Gefördert wird die Ausstellung von der Peter und Irene Ludwig Stiftung, der Stadtsparkasse Oberhausen und dem WDR 3.

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Living Stones
Die Natur als Künstlerin
Karl Blossfeldt, Alfred Ehrhardt, Albert Renger-Patzsch