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Lorna Macintyres Arbeiten für FRUITS, FLOWERS AND CLOUDS drehen sich um Naturelemente in den gegensätzlichen Zeitphasen von Tag und Nacht und unter dem Einfluss von Licht und Dunkelheit. Die Werke der Serie Night Pieces, die sich mit der dunklen Seite der Natur auseinandersetzen, sind gleichzeitig schön und auch unheimlich. Die Künstlerin hat von der Rückwand von Spiegeln die Farbschicht abgezogen und mit Bleiche Spuren in die Silberschicht gebrannt. Der Betrachter kann im Spiegel sein eigenes Abbild zusammen mit den Brandmalen, die verschiedene Bilder im Kopf hervorrufen, sehen. Die abstrakten Formen lassen Raum für Assoziationen wie Wolken, Rauch, Federn, die Maserung eines Holzstücks oder die Verkörperung von Musik. Die Arbeit Clouds (for Imogen) ist eine Schwarzweiß-Fotografie eines bewölkten Himmels, die sich auf den Tag bezieht und gleichzeitig als Bild von etwas Realem funktioniert, das mit den abstrakten Formen der Spiegelarbeiten verknüpft ist. Die Arbeit, die mehr wie eine Zeichnung als eine Fotografie aussieht, ist inspiriert von einer Fotografie von Imogen Cunningham. In den Skulpturen Thought had let its line down the stream (Night) und Thought had let its line down the stream (Day), die aus unterschiedlichen Materialien kombiniert sind, ist das Thema Natur in eine physischere Form ausgebildet. In der ersten hängt ein Stück Treibholz, auf das eine Schicht Blattsilber aufgetragen wurde, von einer Schnur an einem angewinkelten Stahlstab, der aus einem Betonblock herausragt. Das Treibholz erinnert an die Bewegung von Ebbe und Flut und die silberne Farbe spielt auf den Mond an, der die Gezeiten beeinflusst. In der zweiten Skulptur hängt ein gefundenes Holzstück, das von den Fußtritten der Wanderer auf einem Gebirgspfad abgenutzt und von der Künstlerin vergoldet wurde, von einer ähnlichen Konstruktion herab. Die Form des Holzes erinnert an die Geschichte dieses Fundobjekts und das Gold nimmt Bezug auf die Sonne und die Art, wie wir die Zeit nach diesem Element der Natur berechnen. In beiden Skulpturen scheint der Stahlstab aus der Betonbasis herauszuwachsen und lässt menschliche Formen erahnen. Sie sind wie ein weibliches und männliches Pendant und symbolisieren die Himmelskörper Mond und Sonne, die die Nacht und den Tag bestimmen. Diese Werke reflektieren die Beschäftigung der Künstlerin mit den unkontrollierbaren Aspekten der Natur, mit den Kräften und Schönheiten, denen wir jeden Tag ausgeliefert sind und die bildende Künstler, Schriftsteller und Musiker zu aller Zeit beeinflusst haben.