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Vernissage Samstag, 2. Juni 2007

Luciano Fabro, 1936 in Turin geboren, lebt und arbeitet seit 1959 in Mailand. Für kurze Zeit zählte er zu den Künstlern der sogenannten Arte Povera, deren Werke sich typischerweise als räumliche HYPERLINK "http://de.wikipedia.org/wiki/Installation_%28Kunst%29" \o "Installation (Kunst)" Installationen mit vorgefundenen, gewöhnlichen und alltäglichen Materialien (Erde, Glassplitter, Holz, Bindfaden, u.ä.) verstehen. Mit der Herangehensweise der Reduktion mochte sich Fabro jedoch nicht dauerhaft identifizieren. Obwohl er nie ein eigenes „Markenzeichen“ entwickelte, sind seine Arbeiten stets unverkennbar: Fabro fügt Materialien zusammen, die scheinbar im allgemeinen Verständnis wenig miteinander zu tun haben und schafft somit einen Prozess von Anziehung und Abstossung. Dem Idealtypus des Künstlers in der Renaissance entsprechend versteht sich auch Fabro als Künstler, Theoretiker, Philosoph, Poet, Humanwissenschaftler und Gesellschaftsingenieur gleichermassen.

Parallel zu seiner künstlerischen Arbeit hielt er Vorlesungen an der Mailänder Kunstakademie Brera und arbeitete mit jungen Künstlern in der Casa degli Artisti zusammen – ein besetztes und zu künstlerischen Zwecken umgestaltetes Haus in Mailand. Fabro suchte zusammen mit den Künstlern nach einer Möglichkeit, der Kunst eine Behausung (Habitat) zu geben und eine Atmosphäre zu schaffen, die dem künstlerischen und damit auch kulturellen Schaffen ein hohes Anspruchsniveau gibt.

Luciano Fabro ist in der Schweiz vor allem seit seiner Werkübersicht im Kunstmuseum Luzern 1991 und seiner Gestaltung des Giardino all'italiana 1994 vor der Basler Versicherung ein Begriff. Darüber hinaus konnte er sich in den 90er Jahren weiterhin international etablieren: Fabro wurde in Retrospektiven in San Francisco 1997, im Pariser Georges Pompidou, 1996 und der Tate Gallery in London 1997 gezeigt und in der Schweiz 1994 mit dem Coutts Contemporary Award ausgezeichnet.

In der Galerie Lelong Zürich, welche Fabro und die Amici erstmals im Jahr 2000 präsentierte, zeigt er jetzt unter anderem zwei Marmorskulpturen, in deren Schaffungsprozess er die ursprüngliche Bedeutung von Kugel und Säule analysiert. Indem Fabro sie verschiebt und neu zusammenfügt schafft er eine neue Ordnung. Neben Fabro’s Werken erstrecken sich über alle Räumlichkeiten der Galerie, inklusive des Gartens, die Interventionen der Künstlerfreunde (Amici) Luisa Protti, Alessandra Tavola, Luciana Trombetta, Claudio Citterio und Diego Morandini. Etwa 16 ihrer Arbeiten sind zu sehen.

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Luciano Fabro e Amici: Claudio Citterio, Diego Morandini, Luisa Protti, Alessandra Tavola, Luciana Trombetta