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Eröffnung: 27. Februar 2009, 19-21 Uhr

Mit dieser für den Ort entwickelten Einzelpräsentation stellt die belgische Künstlerin Lucie Renneboog ihre Arbeiten zum ersten Mal in Deutschland vor.

Renneboogs Interventionen aus alltäglichen Materialien sind sowohl der Zeichnung als auch der Skulptur zuzurechnen. Sie agieren als beiläufige Notationen ihres räumlichen und künstlerischen Konzepts und bilden zugleich einen materiellen Erfahrungsraum innerhalb des Ausstellungsraumes der Galerie. In ihnen wird die Kunst in ihre Grundbestandteile zerlegt ­ in Linien, Licht, Pigmente, Papier, Oberflächen und Rahmen. Ein Lichtpunkt setzt sich aus Primärfarben zusammen, die farbige Linie auf der Wand ist zugleich Objekt und Darstellung eines strukturalen Risses, das Zeichenpapier ist zum Ballen geknüllt oder hängt in fragilen Fetzen von einem Rahmen, und geht mit all den anderen Objekten einen räumlichen Verbund ein, der trotzdem die herkömmliche, zeichnerische Tradition nicht vergessen lässt.

Überhaupt sind die Arbeiten von Lucie Renneboog ohne die tradierten Sehweisen und die Stilkunde der Kunstgeschichte nicht denkbar, und loten diese trotzdem immerzu auch aufs Neue aus ­ gerade auch weil sie sich der traditionellen Form verschließen und so überraschend und spielerisch mit den Materialien umgehen.

Lucie Renneboog ist 1976 in Dendermonde geboren. Sie studierte an der HISK Antwerpen und lebt und arbeitet heute in Gent und Dendermonde.