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Ludwig Arnold ist ein sehr praeziser Maler. Vielleicht ist das beim ersten Anblick seiner in lockerer und duftiger Malweise gehaltenen Bilder nicht ganz plausibel – doch die scheinbare Leichtigkeit, die rhythmisch anmutende Pinselfuehrung im Auftragen der Farben in faszinierenden Ansichten von Licht und Schatten, das Aufloesen seiner Sujets in schnell hingelegte Farbbahnen, sind letztlich das Ergebnis einer immer wieder aufs neue zu erringenden malerischen Praezision. Das Ergebnis ist eine visuelle Verdichtung, ein wie selbstverstaendlich erscheinender Farbauftrag, der als Spur auf dem Papier oder der Leinwand gelesen werden kann, das sich letztlich in ihrer Gaenze zu einem Gegenstand, einem Thema, einem Sujet verdichtet. In einer Zeit der optischen Reizueberflutung moechte man aus den Bildern von Ludwig Arnold gleichsam eine Gegenposition einer wohltuenden Reizverdichtung herauslesen. Es gibt nicht Nebensaechliches in seinen Formulierungen.

Landschaften sind auf seinen Bildern zu sehen, technisches Equipment unserer Zeit vom Automobil bis zum Maehdrescher, vom Flugzeug bis zum Helikopter. Die Art und Weise wie sie uns der Kuenstler vorfuehrt, wie er die Zeugen unserer Zivilisation in einem extrem schmalen Format komprimiert und das Sujet auf den Punkt hin komponiert, auch darin liegt ein Teil des Aufmerksamkeitswertes seiner Bilder begruendet. Der Kuenstler lenkt unseren Blick, er transformiert die visuelle Information mit der ihm eigenen Praezision in den Akt der Malerei. Vielleicht haben deswegen die Bilder von Ludwig Arnold etwas Schwebendes, in gewisser Weise nicht Greifbares. Unsere Augen verfolgen die Farbspuren seiner Malerei, um sich den gemeinten Gegenstand optisch zu verdichten und zu erkennen. Ludwig Arnolds Art zu Malen ist ein Stueck weit reine Malerei, weder expressiv noch deskriptiv, wie uns sein Stil und seine Themen assoziieren, sondern darueber hinausgehend kontemplativ in der Verdichtung und der daraus entstehenden Konzentration und Ruhe, die seine Bildfindungen ausstroemen. Die Malerei, als Akt des Malens begriffen, ist Ausgangspunkt, Mittel und Ziel in der Kunst von Ludwig Arnold.