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Luigi Mainolfi, Jahrgang 1948, ist einer der ganz großen zeitgenössischen Bildhauer Italiens. Anfang der 1970er Jahre kam er aus seiner süditalienischen Heimat in das quirlige Turin, wo die Arte-Povera-Bewegung noch von sich reden machte. Mainolfi schloss sich jedoch nie einer bestimmten Kunstrichtung an. Seine Eigenständigkeit wurde zu seinem Markenzeichen. Während die Konzeptkunst en vogue war, bevorzugte er die Arbeit mit natürlichen Materialien: Terracotta, Holz, Gips, Metall.

Obwohl ein hervorragender Zeichner, verdankt er seine Berühmtheit vor allem den eigenwilligen Skulpturen, die er in mühsamer, handwerklicher Arbeit herstellt. Selten haben Skulpturen den Betrachter so sehr zum Berühren herausgefordert wie die seinen. Seine „Städte“ finden sich auf Pyramiden, Hüten oder Köpfen wieder, überdimensionale Muscheln bevölkern ebenso überdimensionale Tische, und wilde Tiere aus Metallgitter tummeln sich in realen Parks und Wäldern. Mainolfis Kunst überrascht immer wieder aufs Neue; es ist, als ob er mit jeden Werk eine neue Geschichte erzählte.

Mit seiner „Schwarzen Sonne“ aus Holz, deren bis zu 18 Meter lange Strahlen einen ganzen Saal ausfüllen, war Luigi Mainolfi 1982 auf der Biennale in Venedig vertreten, im selben Jahr nahm er neben italienischen Künstlern wie Mario Merz und Michelangelo Pistoletto an der Documenta in Kassel teil. Auch bei späteren Ausstellungen in Bonn, Frankfurt, Stuttgart oder München hatte das deutsche Publikum bereits Gelegenheit, den eigenwilligen Künstler kennen zu lernen.

Dieses Jahr nun kommt der ungewöhnliche Künstler in die Städtische Galerie nach Ravensburg, wo er vom 26. Mai bis 29. Juli einen Querschnitt durch sein bildhauerisches und graphisches Werk präsentieren wird.

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Luigi Mainolfi
Die Haut der Dinge
Skulpturen, Reliefs, Gouachen