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Mit dieser Ausstellung schildert das Karikaturmuseum Krems die für die Entwicklung der europäischen Karikatur wichtigste Zeit um die Jahrhundertwende. Der gebürtige Amerikaner Feininger und der Südtiroler Thöny führten von den beiden Schauplätzen - Berlin und München - mit dem Zeichenstift ihren Kampf für die Demokratie im wilhelminischen Deutschland.

Anhand von ca. 100 äußerst seltenen Skizzen, Illustrationen und Originalzeitschriften aus Privatbesitz wird die bornierte, sozial gnadenlose Haltung des preußischen Junkertums und der modischen, wohlhabenden Gesellschaft demaskiert und deren Hineintaumeln in den I. Weltkrieg geschildert.

Feiningers und Thöny gewaltige satirische Kraft kritisierte die Kaiserlichen, die Militärs und die höheren Klassen, die Großindustrie, die preußischen Großgrundbesitzer, die Junker, die Studentenverbindungen und machte auch nicht vor Polizei, Justiz, Innen- und Außenpolitik sowie der geistigen Macht halt. Aber auch der Mittelstand, dessen Spießer und das Kleinbürgertum wurden aufs Korn genommen. Schließlich bringt der Zusammenbruch von 1918 eine neue Gesellschaft in Berlin und München nach oben: Kriegs- und Inflationsgewinner, Schieber und Arbeitslose werden zu beliebten Motiven der Karikaturisten.

Pressetext

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Lyonel Feininger & Eduard Thöny
Berlin - München. Der Kampf um demokratische Werte