press release only in german

Martina Schettina - Magie und Träume Ausstellung 13. Mai ˆ 9.Juni 2011

In dieser Ausstellung werden zwei Werkphasen der Malerin Martina Schettina vorgestellt.

Die im Eingangsbereich präsentierte figurative Richtung hat Martina Schettina die Bezeichnung ≥Die Malerin mit der gläsernen Handschrift„ eingebracht. Mit sicherem Strich, den schon Adolf Frohner lobte, legt sie durchscheinende Figuren über abstrakte Hintergründe. Die Balance der Farbflächen wirkt mathematisch-geometrisch ausgewogen. So vermitteln diese Bilder einen Bezug zur konkreten Kunst, obwohl die Frauendarstellungen doch wirklichkeitsnah sind.

Diese Darstellungen stellen ein selbstbewusstes Frauenbild dar, ohne ganz auf Koketterie zu verzichten. Das Aussehen ist ins Perfekte übersteigert, so als wären sie einem Werbeplakat entnommen. Diese Bilder kritisieren die Forderung der Werbung, jede Frau müsse äußerlich einem exakt vorgegebenen Ideal entsprechen, selbst um den Preis von Schönheits-Operationen und damit Selbstverstümmelung.

Die Suche nach der wahren Schönheit führte Martina Schettina, die ausgebildete Mathematikerin und Physikerin ist, zur Mathematik. In deren Formeln und Strukturen offenbart sich eine Ästhetik, die für all jene sichtbar wird, die sich darauf einlassen. Gewiss kann man sich, auch als mathematischer Laie, rein optisch an die Bilder herantasten und einfach nur genießen. Für all jene, die sich gerne mit Mathematik beschäftigen, oder auch nur als Dilettanten (im Sinne von Liebhaber) diesem Thema nähern, bieten Schettinas Bilder einen zusätzlichen Reiz. Denn in jedem Bild steckt eine kleine Geschichte. Mal ist es eine Anekdote rund um einen exzentrischen Mathematiker. Ein anderes Mal haben wir die Interpretation des Hexeneinmaleins von Goethe vor uns, ein wieder anderes Bild lässt uns in die Unendlichkeit eintauchen. Wir begegnen der Erfindung der Zinsenrechnung, einer mathematischen Miss-Wahl und den Landkarten englischer Grafschaften. Auch die Kaninchen des Herrn Fibonacci dürfen nicht fehlen.

Martina Schettina hat 2010 ein Buch vorgestellt, in dem sie die Geschichten den Bildern gegenübergestellt hat. Es trägt den Titel ≥Mathemagische Bilder„, das Vorwort stammt von Konrad Paul Liessmann. Seine Conclusio: ≥Mathematik und Kunst bildeten immer schon eine verschwiegene Komplizenschaft„. Diese kann nun in der Galerie Zwach nachvollzogen werden. Hier wird der Besucher selbst Komplize der Verschwörung zwischen Mathematik und Kunst.

Martina Schettina, 13. 5.2011

only in german

Magie und Träume
Martina Schettina & Gerhard Gepp