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Wegen der großen Resonanz und des Erfolgs durch seine Sonderrunde 2006 wird das Projekt „U2 Alexanderplatz“ auch diesjährig räumlich und konzeptuell erweitert: In einer Kombination aus offenem Wettbewerb und geschlossenem Verfahren werden insgesamt 6 Künstler ausgewählt, entweder die 32 Hintergleisflächen des Bahnsteiges U2 oder andere Bereiche überall im U-Bahnhof Alexanderplatz zu gestalten (siehe www.ngbk.de).

Zum Auftakt des Projekts lädt die Arbeitsgruppe „U2 Alexanderplatz“ der NGBK den Berliner Künstler Marc Brandenburg ein, die Hintergleisflächen im Bahnhof U2 zu gestalten.

Erstmalig setzt Marc Brandenburg seine Zeichnungen als Großformate im öffentlichen Raum um. Zwei Bildreihen aus zwei verschiedenen Zyklen sind auf den Hintergleisflächen des U2-Bahnsteigs zu sehen. Die eine Bahnsteigseite zeigt ein 16-teiliges Panorama aus acht Motiven einer Berliner 1. Mai Demonstration, die über die Mittelachse verdoppelt und gespiegelt werden. Die gegenüberliegenden 16 Ansichten sind ein Potpourri urbanen Lebens und Detailaufnahmen.

Obgleich es sich um Zeichnungen handelt, entsteht beim ersten Blick der Eindruck von Foto-Negativen. Marc Brandenburgs Arbeiten sind Meditationen über das Verhältnis von Fotografie und Zeichnung. Er stellt das Negativ als das der Welt abgewandten Seite des Mediums ins Zentrum seiner Arbeit. Diese Seite ist ein integraler Bestandteil der analogen Fotografie. Sie geht dem materialisierten Bild voraus und bleibt normalerweise im Dunkeln. Das macht die ganz besondere Ästhetik seines zeichnerischen Gestus’ aus. Seine Motivreihen bestehen aus einer Mischung persönlicher und alltäglicher Bilder, welche am Bahnsteig der Linie U2 die Situation selbst doppeln und spiegeln. Die heterogene Menge der Fahrgäste wird auf dem Bahnsteig zusammengeführt und sieht sich für kurze Zeit mit Szenen aus einem Demonstrationszug oder einem Rummelplatz konfrontiert.

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Marc Brandenburg
UNDERGROUND
auf dem Bahnhof Alexanderplatz U2