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Die Arbeiten von Marc Volk spielen mit den materiellen Grundlagen der Fotografie und ihren industriellen Vorgefertigtheiten. Dabei werden Teile des Negativs vergrößert, die eigentlich nicht zur Vergrößerung vorgesehen sind, sondern dem Filmtransport, der Klassifizierung oder dem Entwicklungsprozess dienen. Durch unterschiedliche Belichtungen und Hervorhebung von Details entstehen rätselhafte und malerisch anmutende Arbeiten, die dem Betrachter einen großen Assoziationsspielraum bieten. Nicht nur, dass das Material nicht direkt als solches zu erkennen ist, der Betrachter fragt sich auch nach dem Ursprung der dargestellten Farben und Formen. Da werden automatisch Gedankenspiele in Gang gesetzt: Hier ist viel mehr dargestellt, als die auf den ersten Blick als Linien und Kreise wahrgenommenen Bildelemente vermuten lassen.

Indem Volk die Farbe und Form zum Bildthema erhebt und die ursprüngliche Funktion des Materials überwindet, reiht er sich einerseits in die Tradition der abstrakt-minimalistischen Kunst ein, andererseits zollen seine Arbeiten Niklas Luhmans Theorie der Selbstreferentialität Tribut. Das Negativ hat hier nicht mehr die "eigentliche" Aufgabe des Abbildens einer Außenwelt inne, sondern ist selbst abgebildet und wird damit selbst zum Kunstwerk.

Pressetext

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Marc Volk. ränder rauschen remixed.
Fotografische Arbeiten 2003-2006