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„In stillen Teichen lauern Krokodile“ von Marcel Odenbach wird vom 10. September bis zum 16. Oktober 2004 erstmals in der Buchmann Galerie präsentiert.

Die rund 31 minütige Videoarbeit wird als Doppelprojektion installiert. Der Künstler umschreibt seine neue Arbeit als „ eine subjektive Dokumentation über ein Drama in sieben Kapiteln :

Kapitel eins: Wenn Gott sich schlafen legt, dann legt er seinen Kopf nach Rwanda Kapitel zwei: Ein Land, in dem Milch und Honig fliesst Kapitel drei: Ein Albtraum geht in Erfüllung Kapitel vier: Die Trommel ist mächtiger als der Schrei Kaptiel fünf: Die Bilder kann ich vergessen, den Gestank nie Kapitel sechs: Never again Kapitel sieben: Wann wird Gott sich wieder in Rwanda schlafen legen

Brennpunkt der Videoarbeit ist Rwuanda. Bilder von Dokumentationsaufnahmen während und nach dem Genozid von 1994 haben sich Macel Odenbach tief in seinem Gedächtnis eingebrannt. Bei seiner Arbeit ein Jahr später im Filmarchiv der UNO in New York wurde er erneut mit dem Bildmaterial konfrontiert, welches er teilweise benutzen und kopieren konnte und das den ersten Baustein für die Arbeit bildete.

„In stillen Teichen lauern Krokodile“ stellt nicht den Genozid dar oder versucht ihn zu rekonstruieren, sondern es geht um die psychologischen Nachwirkungen auch vor dem Hintergrund der eigenen Geschichte, der Geschichte Deutschlands. Marcel Odenbach spürt Parallelen nach, wenn es beispielsweise um das Verhältnis und das Zusammenleben von Tätern und Opfern in der selben Gesellschaft geht. Die Arbeit von Marcel Odenbach ergründet, ohne zu erklären oder zu urteilen. Sie beobachtet und hält fest, was keine offiziellen Stellen mehr interessiert.

Marcel Odenbach (*1953 Köln) arbeitet seit Mitte der 70er Jahre mit Video und hat seitdem die künstlerische Verwendung des Mediums entscheidend beeinflusst. Zahlreiche Arbeiten seines Werkes beschäftigen sich mit Afrika. Er hat den Kontinent regelmässig bereist und dort auch unterrichtet.

„In stillen Teichen lauern Krokodile“ 2 tapes á 31:00 Min Toncollage : Ricky Ojijo Kamera : Frederik Walker und andere Schnitt : Heike Mutter

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Marcel Odenbach "In stillen Teichen lauern Krokodile"