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Zeitgleich zu „Bildertausch – Neupräsentation der Sammlung Marli Hoppe- Ritter“ zeigt das MUSEUM RITTER mit „Marcello Morandini – Bianco e Nero“ die erste Einzelausstellung eines Künstlers, der sich der konstruktivgeometrischen Kunst verschrieben hat.

Marcello Morandini gehört zu den bedeutendsten Vertretern der geometrisch- abstrakten Kunst, die vom Konstruktivismus ihre Impulse erhalten haben. Er arbeitet zugleich als Künstler, Designer und Architekt. Die Ausstellung im MUSEUM RITTER ist als Werkschau konzipiert. Mit rund 50 Arbeiten bietet sie einen Überblick über Marcello Morandinis Kunst der vergangenen 30 Jahre. Im Zentrum der Präsentation stehen Arbeiten zum Thema Quadrat sowie aktuelle Werke, die zum Teil eigens für die Ausstellung im MUSEUM RITTER entstanden sind. Gezeigt werden Bilder, Reliefs und Plastiken.

Bianco e Nero – Schwarz und Weiß: auf diesem kontrastreichen Gegensatz gründet sich das Schaffen von Marcello Morandini. Der Künstler und Designer zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Vertretern einer konstruktiv-geometrischen Kunst in Europa. Schon zu Beginn seiner Künstlerlaufbahn in den frühen 1960er Jahren fand er zu seinen wichtigsten gestalterischen Parametern. Die ausschließliche Verwendung einfacher geometrischer Formen und die nach mathematischen Regeln vollzogene Transformation eines Grundelements zählen ebenso hierzu wie die bewusste Beschränkung auf die Nichtfarben Schwarz und Weiß.

Nichts Buntes lenkt in Marcello Morandinis Werken von der reinen Ästhetik einer Gestaltung ab. Alles beruht auf einer logischen Ordnung der Formen und Farbkontraste. Durch die farbliche Reduktion wird der systematische Aufbau einer Komposition gezielt betont. Gerade auch kompliziert wirkende Strukturen, wie etwa einige seiner spiralförmigen Plastiken, sind erst durch den harten Schwarz-Weiß-Kontrast in ihrer vollen Schönheit erfahrbar. Bis heute hat der Künstler seinen Weg konsequent weiterverfolgt und auf der Basis seiner früh entwickelten Gestaltungsprinzipien zu einem enormen Strukturen- und Formenreichtum gefunden.

Morandini zu seiner Formensprache: „Ich vergleiche das sehr gerne mit den Schriftstellern. Auch sie arbeiten nur mit schwarzer Schrift auf weißem Papier. Das Schwarz erzählt viele unterschiedliche Geschichten und erzeugt Emotionen. Schriftsteller können ganz bunte und farbenfrohe Geschichten erzählen, ohne Farbe zu benutzen. Mit meiner Kunst verhält es sich ganz ähnlich.“

Marcello Morandini - Biografie 1940 Geboren in Mantua 1963-68 Studium des Industriedesigns in Varese 1960 Beginn der beruflichen Tätigkeit als Designer bereits während des Studiums 1963/ 64 Erste dreidimensionale Strukturen in Schwarz-Weiß 1964 Eröffnung eines Grafik-Ateliers in Varese 1972 Erste Retrospektive in der Kestner Gesellschaft Hannover 1977 Teilnahme an der documenta 6, Kassel Seit 1997 Dozent für Design an der Kantonsschule Lausanne und Direktor des Internationalen Museums für Keramikdesign in Cerro, Laveno. 2000 Retrospektive im Museo d’arte moderna e contemporanea Castello di Masnago, Varese und im Design Zentrum, Nordrhein- Westfalen, Essen

Zur Ausstellung erscheinende Publikation: Marcello Morandini – Bianco e Nero, deutsch-englischer Ausstellungskatalog, MUSEUM RITTER 2006

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Marcello Morandini – Bianco e Nero