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Heppenheim. Rock’n‘Roll im Kunstverein Heppenheim: Am Freitag, 29. August, um 19 Uhr wird die Ausstellung „Desert Drive - A Diorama“ von Marcus Sendlinger eröffnet.

Zusammentragen und bewahren sind Ziele von unseren Museen, die es ermöglichen, auch für uns fremde Welten zugänglich zu machen. Die uns bekannten musealen Dioramen sind Schauwelten mit simulierten Realitäten zur Visualisierung gut recherchierter und erfasster Begebenheiten besonderer Natur oder von Geschichtserlebnissen.

Marcus Sendlinger nutzt den Ausstellungsraum des KVHP zur Installation eines ganz speziellen Dioramas. Besondere Objekte aus dem Motorsport begeistern ihn genauso wie interessante Strukturen aus der Natur oder Geometrie.

Seine selbstgebaute, fahrbare! Motorrad-Chopperskulptur „Jack“ steht im Raum, vor dem Hintergrund seiner großformatigen Collagepaintings, die auf amerikanische Wüstenlandschaften verweisen, und aufwändig in vielen Schritten entstanden sind.

Die ungewöhnliche, in der Art eines Road Movies gestaltete Installation, hat etwas Tragisches und Absurdes zugleich, weckt Erinnerungen an den „american way of life“ - Hollywood, Terence Hill und Winnetou, Szenen aus den aus den Kultfilmen „Easy-Rider“ , der deutschen Variante „Rocker“ (von Klaus Lemke 1970) oder dem real verfilmten Comic (von Marc Steven Johnson 2007) Ghostrider (Nicolas Cage 2007), die Goldgräberstadt Dawson City werden wach, aber auch der spanische Barockmaler Velasques, das Berliner Naturkundemuseum, die niederländische Stillebenmalerei des Barock und der Kult-Tätowierer und Lehrer von DonEd Hardy und Mike Malone, Sailor Jerry (1911-1973) haben den Künstler inspiriert.

Die Installation bietet dem Betrachter ein Identifikationsmuster oder löst Abneigung aus – die zahlreichen Facetten des gegenwärtigen Lebens und die Ausprägungen von Verhaltens- und Lebensformen der einzelnen Individuen bilden den inhaltlichen Background. Der Künstler konfrontiert den Betrachter mit einer Gegenüberstellung von künstlerischen Bildwelten zum Heppenheimer Alltag, gleichzeitig integriert er jedoch auch die Kunst in das alltägliche, reale Leben .

Sendlinger möchte mit seiner Installation auch den normalen Fußgänger auf dem Weg zur Post, Bank oder Supermarkt erreichen. Die Option zur Begehung des Kunstraumes zum direkten Erleben seiner Kunst lässt er für den Betrachter offen. Das Diorama ist auch von außen beim Vorbeischlendern zu genießen. “Desert Drive -A Diorama” ist real.