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Maria Fisahn. Großer roter Fleck | Tanz der Teilchen in den Feldern
Rauminstallation mit Pigmentmenbranen / Klangobjekten
Eröffnung: 06.09.2017 19:00
mit einem Performance-Ritual von Maria Fisahn
Einführung: Dr. Thomas J. Piesbergen
Ausstellungsdauer: 07.09.2017 - 29.09.2017
geöffnet donnerstags und freitags 17-20h und nach Vereinbarung
Zu bestimmten Terminen während der Öffnungszeiten arbeitet Maria Fisahn weiter an ihren Klangobjekten aus der Reihe “Energetische Resonanz“ in Interaktion mit den Besuchern.

Seit Ende der Achtziger Jahre untersucht Maria Fisahn Resonanzphänomene wie Farbresonanz und Raumresonanz. Sie entwickelte Klangobjekte aus runden Holz- ringen, die sie mit präparierten Membranen aus Stoffen bespannte.

Während einer Klangaktion durch manuelle Impulse in Schwingung versetzt, vibrieren Dattelkerne, Bohnen oder Erbsen in aufgestreuten Pigmenten auf den Klang-membranen. Beim Zusammenspiel vieler Kerne verdichten sich die obertonreichen Klänge aller Bewegungen zu Klangteppichen wie Meeresrauschen, Donner und Regen. Die tanzenden Kerne hinterlassen gleichzeitig sichtbar und hörbar farbliche Spuren, Linien oder Farbfelder auf den Membranenoberfächen.
Gesteuert durch Lenkung und Zufall, durch Zeit und Raumresonanz bedingt, erzeugen die Kerne Malerei, indem sie sich durch die losen Pigmente bewegen. Ergebnis dieser performativen Malerei sind die Pigmentmembranen, die über lange Zeiträume entstehen,da jede Pigmentschicht fixiert und wieder neu bespielt wird. Maria Fisahn arbeitet zyklisch, interdiziplinär und prozesshaft an unterschiedlichen Werkgruppen (bodies of work) über viele Jahre.
Ein langzeitliches Werkthema befasst sich mit “Energie(aus-)Tausch und Geld(aus-)Tausch.” Die Resultate ihres bilderzeugenden Instrumentariums der Klangmem-branen finden sich in vielen ihrer Arbeiten wieder, so auch in Abbildungen auf ihrem Kunstgeld, der Kichererbsenwährung oder dem Kerngeld.

Maria Fisahn
studierte an der Kunstakademie in Düsseldorf bei Joseph Beuys und bei Gerhard Richter als Meisterschülerin und lebt seit 1977 in Hamburg. Sie war 1977 Gründungsmitglied des Künstlerhauses Hamburg Weidenallee, heute FRISE. Seit 1986 befindet sich ihr Atelier im WESTWERK Hamburg. 2003 gründete sie ein mobiles Künstlermuseum, das “Erdbeermuseum”, das 2009 Staatlichen Museum Schwerin zum 1.Mal ausgestellt und von ihr kuratiert wurde.
Maria Fisahns Arbeiten wurden mehrfach gezeigt in der Kunsthalle Hamburg (“Das Fest der Rothaarigen Frauen 1998 u.a.) im Kunsthaus Hamburg, sowie im Museum Schwerin, im Karl Ernst Osthaus Museum Hagen, im Martin Gropius Bau Berlin, im Frauenmuseum Bonn, in der Kunsthalle Düsseldorf, im Museum am Dom Lübeck und in Galerien in Hamburg, Schwerin und Köln und im Kunstvein Cuxhaven. Sie stellte aus in Chicago, NewYork, Sofia, Krakau, Zürich und Istanbul.
Sie erhielt Filmförderungen, das Hamburg Stipendium (1987), Projektförderungen und Reisestipendien in die USA, nach Benin/Westafrika und Myanmar/Asien, Arbeitsaufenthalte in Kenia, Portugal, Spanien und Italien. Interimsprofessur an der HBK Braunschweig (1996/97) und Lehraufträge an der Fachhochschule Hannover und der Muthesius Hochschule Kiel. Arbeiten in öffentlichen und privaten Sammlungen, Kunsthalle Hamburg, Staatliches MuseumSchwerin, Karl-Ernst-Osthaus-Museum Hagen, Kulturbehörde Hamburg, Museum Olevano Romano, WGZ Bank Berlin…

www.maria-fisahn.de/