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Maria Loboda (geb. 1979 in Krakau) hat eine Vorliebe für verschlüsselte Botschaften und Bedeutungen. In ihren Skulpturen, Installationen und Collagen verschleiert das Schöne und Harmlose den teils unheimlichen, teils bedrohlichen Wesenskern der Dinge. So beziehen sich die Arbeiten unter anderem auf rätselhafte Legenden und Protagonisten sowie historische Begebenheiten.

In ihrem dOCUMENTA 13-Beitrag This Work is Dedicated to an Emperor (2012) beispielsweise enttarnte Loboda die romantische Schönheit der Natur als unberechenbare Camouflage: Zwanzig eingetopfte Zypressen ahmten auf der Karlsaue Heeresformationen nach und formierten sich fast wie von Geisterhand täglich neu. Nicht nur das Verhältnis zur Natur, auch das geistig-spirituelle Verständnis von Raum und Interieur des beginnenden 20. Jahrhunderts greift Loboda in ihrer Kunst auf. Ganz nach Sigmund Freuds Aussage „Das Ich ist nicht Herr im eigenen Haus!“ wird in ihrer Braunschweiger Ausstellung das Unbekannte, Unbewusste oder Bedrohliche von den Räumen der Villa Besitz ergreifen. Die vermeintliche Erhabenheit und Geborgenheit des Hauses wird dabei von der Künstlerin in subtiler Weise aus dem Gleichgewicht gebracht.

Maria Loboda hat bis 2008 an der Städelschule in Frankfurt bei Mark Leckey studiert. Neben der dOCUMENTA 13 in Kassel nahm sie an zahlreichen Gruppenausstellungen teil, unter anderem im Museum of Modern Art, Dublin (2013) und im Hamburger Bahnhof, Berlin (2011). Einzelausstellungen widmeten ihr beispielsweise der Kunstverein Bielefeld (2010), das Ludlow 38, New York (2012) und das Museo Reina Sofia, Madrid (2013).

Eröffnung der Ausstellungen: Freitag, 21. März 2014, 19.00 Uhr

Im Frühjahr 2014 wird ein Künstlerbuch (de/engl.) zur Ausstellung erscheinen. Ausstellung und Katalog werden maßgeblich unterstützt durch den Förderpreis „Kataloge für junge Künstler“ der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.

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MARIA LOBODA
DEAD GUARDIAN

künstler:
Maria Loboda