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der lipstick fish, bestangezogene und nackte Fische, der Künstler und wir erwarten und begleiten Sie durch diese Nacht

Hintergründig, tiefsinnig, paradox, absurd, abgründig, heiter sind nur einige Attribute, die auf die künstlerische Arbeit von MARKUS BRENNER zutreffen. Und – er liebt Fische, er spielt mit Doppeldeutigkeiten. So auch bei seiner Ausstellung „SALON PARADOX“, die zur diesjährigen Museumsnacht hier in unserer Salon-Galerie startet. Nicht nur bestangezogene Fische, auch ein hochkarätiger Infusionsständer oder Champagner als luxuriöse „Spielzeug- Waffe?“ treten als Protagonisten in Brenners „Salon Paradox“ auf.

In Brenners Fischzügen mit der Kamera, bei seinen Installationen und Performances pendelt der Betrachter zwischen Faszination und Irritation. Die edelsten Stoffe, der für die Fische maßgeschneiderten Badeanzüge sind in unserer derzeitigen Welt mehr wert als der nackte Fisch, das macht nachdenk- lich und hinterfragt sehr subtil unsere Werte und Sinnhaftigkeiten. Auch mit dem Infusionsständer präsentiert Markus Brenner eine besondere Version dieses medizinischen Ensembles. Jeder kennt Infusionsständer. Ein Beutel mit Flüssig- keit hängt an einem Ständer, und durch einen dünnen Schlauch bewegt sich tröpfchenweise medizinische Nahrung in einen geschwächten Körper. In Krankenhäusern begegnet man diesen Geräten auf Schritt und Tritt. Der Infusionsständer von Markus Brenner jedoch wurde mit einer Flasche feinstem Dom Pérignon Champagner bestückt und das Infusionsbesteck, das normaler- weise aus Plastik den Durchfluss der Medizin regelt, schimmert in Gold, auch hier handgearbeitet. In feinster Goldschmiedetechnik funkeln 21 kleine Dia- manten an den Stellen, wo Flüssigkeiten dosiert und über eine goldene Nadel ins Blut fließt. Luxus und Lebensfreude intravenös. Ein vielversprechendes Angebot? - tödlich im Ernstfall. Oder vielleicht eine Anspielung auf unser Gesundheitssystem – beste Versorgung als Luxus?

Ohne den berühmten erhobenen Zeigefinger führt uns Brenner durch die Oberflächlichkeit unserer Welt, mit „Kunst als Eulenspiegelei“ wie es Paolo Bianchi nennt in einem lesenswerten Essay über die Kunst von Markus. Bre