trottoir, Hamburg

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artist / participant

press release only in german

Eröffnung: Freitag, 17. April 2009, 21 Uhr im Trottoir

Die Liebe, nur die Liebe macht’s, dass die Welt sich dreht, sie würde sich aber bedeutend schneller drehen, wenn jeder nur in seinen eigenen Suppentopf schauen würde.

Wie bei Töpfen und anderen systemischen Einheiten üblich, werden sie durch ihre Grenzen beschrieben. Der viel genannte Tellerrand ist jeweils eine Systemgrenze.

Markus Krieger zeigt einen weißen Ring mit einer sich ständig aufrichtenden und wieder stürzenden geschlossenen Linie aus Dominosteinen.

Eine Parodie der ewigen Wiederkehr. Eine Metapher. Wir stehen unter einem unauffälligen aber nie ermüdenden Zwang. Die immergleichen metaphysischen Anwandlungen unter Menschen, die den Glauben an ein Perpetuum Mobile wider besseres Wissen nicht aufgeben wollen, die den Kreis ihres Horizonts nicht erweitern können, aus hirnphysiologischen oder magischen Gründen.

Diese immer gleichen Gedanken wider oder ganz ohne besseres Wissen, sind das eigentliche Perpetuum Mobile, denn sie haben tatsächlich die Qualität einer ewig in Bewegung befindlichen und dabei arbeitenden Konstruktion, ohne dass sich ausmachen ließe woher die Energie dafür kommt. Tatsächlich wird aber immer Energie zugeführt und auch verbraucht. Seltsam ist nur dass die Frage nicht geklärt werden kann.

Altes Problem: Einbildungskraft und Verstand sind in der Regel disharmonisch. Dies ist die Schöpfungsgeschichte der aufgeklärten Welt. Weil Niklas Luhmann recht hat, funktionieren alle möglichen Systeme völlig ungestört voneinander, sogar im selben Schädel.

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Markus Krieger / DOMINO