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Herrmann Germann Contemporary freut sich ausserordentlich, Hint the Gap — die erste Galerie-Einzelausstellung von Markus Kummer anzukündigen. Kummers Arbeitsfeld bewegt sich zwischen Skulptur, Installation und Architektur. In seinem Werk nimmt das bildhauerische Potential bebauter Umgebung eine bezeichnende Rolle ein. Er setzt seine Gesten so, dass die Kunst und der Raum miteinander zusammenhängen. Kummer braucht dazu wenig. Er verzichtet auf hochglanzpolierte Ästhetik und setzt stattdessen gewöhnliche Materialien mit Gebrauchsspuren ein. Seine räumlichen Manifestationen sind Fragmente, die aufgrund seiner Beobachtungen aus der alltäglichen Umgebung entstehen.

Vorwiegend geht es darum, wie Raum erlebt und so gestaltet werden kann, dass sich die inneren und äusseren Verhältnisse entsprechen: der Mensch und das Gebaute als Dualität. Dabei versteht Kummer die Architektur nicht als objektive Wirklichkeit sondern als visuelle Tatsache, die durch die Vorstellung der Menschen entsteht. Er spielt mit den Materialeigenschaften und den visuellen Realitäten der Strukturen. Unter diesen Umständen schafft Markus Kummer Situationen und Momente, welche die eigenen Bilder und Erinnerungen anregen, ohne jedoch konkrete Vorlage zu sein. Die neu für die Ausstellung geschaffenen Werke sind geprägt von Begriffen wie Labilität, Stabilität, Trennung, Verbindung und Verschmelzung. Im aktuellen Prozess beschäftigt Kummer die Fragestellung von Grenze und Begrenzung im physischen wie auch im psychischen Sinne – exemplarisch mit Skulpturen, Momenten aus Stein und Textil. In Markus Kummers Worten: «Ein Textil ist eine flexible Fläche, es ist Ding und Konstrukt, es ist selbst sichtbar und kann etwas anderes verhüllen, es ist Form und Nichtform, es ist offen für Impulse.»

Markus Kummer, 1974 in Neuheim CH geboren, lebt und arbeitet in Zürich. 2011 schloss er den Master of Fine Arts an der Hochschule der Künste Bern CH ab. Auswahl bisheriger Ausstellungen: 2014 o.T. Raum für aktuelle Kunst, Luzern CH; Bex & Arts, Bex CH; 2013 Guerilla Galerie, St. Gallen CH; Kunsthaus Zug CH; Piano Nobile Printemps Carougeois, Carouge CH; 2013/09 CAN, Neuchâtel CH; 2012 Swiss Art Awards; 2011 La Station, Nice FR; Kunsthaus Baselland CH; 2010 Marks Blond Project, Bern CH. 2014 Atelierstipendium Berlin des Kantons Zug; 2014, 2012 und 2010 gewann er Förderbeiträge des Kantons Zug.