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In dieser Ausstellung zeigen wir zwei österreichische Künstler, die in ihrer Malerei an der Grenze zwischen Abstraktem und Konkreten, zwischen Expression und Impression arbeiten.

Helmut Swoboda
Martha Jungwirth wurde 1940 in Wien geboren. Die Künstlerin, die heute in Wien und in Neumarkt im Burgenland lebt und arbeitet, ist mit ihren Malutensilien viel in der Welt herumgereist, hat aber, wie sie sagt, nichts in den Koffern der Globetrotteln mitgebracht. Statt dessen brachte sie von einer Reise in die USA Bilder mit, die sie 1976 in der Baden-Badener Galerie Suzanne Fischer ausstellte. 1981 zeigte sie ebendort Berlinbilder, die sie während eines Stipendiums des DAAD in der (damals noch geteilten) Stadt gemalt hatte, und ein drittes Mal war sie bei Suzanne Fischer mit Arbeiten von griechischen Inseln. Wenn es richtig ist, daß kunsthistorische Etiketten nur selten ins Schwarze treffen, dann treffen sie bei Martha Jungwirth überhaupt nicht. Mit am besten hat sie wohl ihr verstorbener Mann, der Kunsthistoriker Alfred Schmeller, charakterisiert, wenn er ihre Berliner Aquarelle u.a. so beschreibt: Das darf nicht neuwild hingeschlampt sein. Das Ziel ist das Schleißige (als antiästhetischer Wert), mit dessen Hilfe das Bild dieser permanent kaputtgemachten Stadt entsteht. Martha Jungwirth ist Trägerin zahlreicher Preise, 1982 nahm sie an der 5. documenta teil. (Pit Klein)

Helmut Swoboda schafft Bilder, die von der Natur ausgehend diese verwandeln und doch respektieren. Bilder, die auch ohne das Vorbild existieren können. Sie sind weder Nachbilder noch Äquivalente; sie sind schwebend, mehrdeutig, verschiedenen Lesarten offen (Wolfgang Drechsler). Zwischen naturreferentiellem Gehalt und abstrakter Qualität oszilliert Helmut Swobodas malerische Praxis. Die Landschaft in all ihren Erscheinungen ist der formale und inhaltliche Ausgangspunkt …, in Kraft tritt eine Synthese von Kunst und Natur (Florian Steininger). Das Motiv - die ständigen Veränderungen und die Vielfalt in der Natur - wird durch den offenen Zugang zur Malerei bereits verändert. Die Abstraktion öffnet die Wirklichkeit zur Bildwirklichkeit. Es gilt, wie Rudolf Arnheim gesagt hat, eine Brücke zwischen der Wahrnehmung und dem Denken zu finden.

Pressetext

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Martha Jungwirth und Helmut Swoboda
Malerei aus Österreich