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Martin Dammann beschäftigt sich mit der Wechselwirkung von erinnertem Bildgedächtnis und abgebildeter Wirklichkeit von Kriegsdokumentationen. In seinen Arbeiten stellt sich die Frage nach der Realität dessen, was wir sehen und was wir damit verbinden. Originalfotos und Filmausschnitte aus der Zeit seit dem Ersten Weltkrieg bis hin zum Kosovokonflikt und die Methoden moderner Kriegsführung sind Ausgangspunkt für seine großformatigen Aquarelle, Videoarbeiten, und Fotoserien. Seine Arbeit für die Sammlung des Londoner Archive of Modern Conflict, für das er seit Jahren private Kriegsfotografien ankauft, ist sowohl Inspiration als auch Quelle für sein Ausgangsmaterial. Dabei geht es in erster Linie nicht um Krieg an sich sondern um den Anlass, aus dem heraus die Fotografie entstanden ist und um grundsätzliche Fragen von Gefühlen und Wahrnehmung.

Die Frage nach der Wechselwirkung zwischen Malerei und Fotografie stehen für ihn im Vordergrund. Bei Dammann, ursprünglich Zeichner, spielt die Linie als Spur eine wichtige Rolle. Klekse beim Malprozess entstehen ungeplant und zufällig und irritieren oft das Bildgefüge. Die Kombination von fließenden Wasser und aufquellenden Papier erzeugt für Dammann die besondere Dynamik, die das Bild immer wieder verändert und dessen Zufälligkeit er bewusst nutzt und weiterverarbeitet.

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Martin Dammann: Zweite Totale