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Bilder einer Familie. Mutter, Tochter, Enkeltochter sitzen aneinander geschmiegt, am Tisch Reste des Geburtstagskuchens und ein paar Buschröschen aus dem eigenen Garten. Hochzeiten, immer wieder Hochzeiten. Familienfeiern, alle mal wieder an einem Tisch - mit Likörgläschen, oder mit Sekt (einer der Herren bleibt lieber beim Bier). Die Kinder natürlich, am Arm stolzer Großeltern, am Töpfchen, die Schwestern mit Puppen und Dreirad vor dem Haus - die Kopftücher fest verknotet, es wird schon Herbst. Der Dackel - meist auf Frauchens Arm, so kommt er besser ins Bild.

Und Urlaub. Urlaub am Meer und Urlaub in den Bergen. Mutter und Tochter auf der Kaimauer, das strohblonde Mädchen mit den dünnen Kinderbeinen zwischen der üppigen Mutter und dem flotten Südländer im blütenweißen Matrosenanzug. Der halbwüchsige Sohn beim Waldspaziergang, die väterliche Hand auf der Schulter, sichtbar nur mäßig erfreut.

751 Fotos einer deutschen Familie, private Aufnahmen aus drei Jahrzehnten, hat Martin Mlecko in seiner Arbeit "family affair" zusammengestellt. Es sind keine Schnappschüsse aus dem Alltag - abgebildet hat sich die Familie nur bei besonderen Ereignissen, bei ihren kleinen Feiern und bescheidenen Festen. Arbeit ist nie direkt im Bild, trotzdem ist sie spürbar, hat Gesichter und Leiber gezeichnet. Es sind keine charismatischen Menschen, sie sind zufrieden mit dem kleinen Glück.

Als Betrachter schwankt man zwischen liebevoller Distanziertheit und widerwilliger Identifikation.

Martin Mlecko, geboren 1951 in Essen, lebt und arbeitet in Berlin. "Familienbande", 80 Dias zusammengestellt aus "family affair", 2005.

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Martin Mlecko "Familienbande"
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