press release only in german

Die Maskerade ist seit Urzeiten ein Mittel der kulturellen und politischen Artikulation. In ihrer Kritik scharf und bissig, trägt sie die Attraktivität und Leichtigkeit eines Scherzes. Maskharat bedeutet im Arabischen Narr, Posse oder Scherz und betont die aktive Handlung der Maskerade. Masken sind Mittel der Transformation und ermöglichen es, gesellschaftliche Zuschreibungen, Geschlechtergrenzen oder kulturelle Festschreibungen zu überschreiten.

Die Maske selbst ist eine Form der Unterscheidung, ein Dazwischen, das zwei Seiten trennt und gleichzeitig verbindet. Eine Denkfigur des „einig Entgegengesetzten“ (Hölderlin).

MASKHARAT behauptet nicht eine Authentizität hinter der Maske, sondern geht von der ständigen Veränderbarkeit von Identitäten aus. Maskeraden ermöglichen es, soziale und geschlechtliche Festschreibungen umzuschreiben und sie als Inszenierungen zu entlarven.

Maskharat ist als Projekt angelegt, in dessen Zentrum eine Ausstellung mit zeitgenössischen Positionen steht. Zwei künstlerische Produktionen werden im September und Oktober von den KünstlerInnengruppen Puppet in a box und The Set im Künstlerhaus entstehen. Das Filmprogramm wird von Madeleine Bernstorff zusammengestellt und begleitet. Am 1. Dezember findet der Ball der Demaskierung mit einer Reihe von Performances statt. Zur Ausstellung erscheint eine Publikation.

Künstlerische Leitung: Elke aus dem Moore, Filmprogramm: Madeleine Bernstorff, Assistenz: Inci Güler, Freie Mitarbeit: Alice Cantaluppi, Lili Scholtes

Pressetext

only in german

Maskharat - Masken Identitäten Projektionen
Künstlerische Leitung: Elke aus dem Moore
Ball der Demaskierung: 01.12.06

mit Eleanor Antin, Simone Gilges, Sabine Kuntoff, Antje Majewski, Friedrich M. Ploch, Puppet in a Box, The Set, Ulrike Ottinger & Tabea Blumenschein, Helen Levitt, Benny Nemerofsky, Yael Bartana, Jack Smith, Joseph Cornell, Stefan Hayn ...