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Die Ausstellung präsentiert erstmals in Deutschland die Arbeiten des Architekten Josep Ferrando aus Barcelona. Seine Bauten zeichnen sich besonders durch die Reduktion der verwendeten Werkstoffe aus. Durch die ausgewählten Materialien und die sensible Lichtführung eröffnen sich subtile räumliche Zusammenhänge, die vor allem im Dialog von Materie und Licht sichtbar und spürbar werden.

Josep Ferrando sagt dazu: “Das Wesen eines architektonischen Projektes oder des gebauten Werkes wird geprägt durch die ihr innewohnende inhärente Dualität zwischen dem Ort und dem Architekten. Der Ort bildet sozusagen den “Grundzustand” - den realen Rahmen des Planungsgebietes. Der Architekt führt durch seine persönliche Interpretation des Ortes und der Bauaufgabe sowie der Wahl der Mittel alle Parameter zusammen, die in den Bauprozess einfließen, bis schließlich ein Gebäude entsteht: das architektonische Werk als eine Kombination von Licht und Materie. Der Baukörper, gebildet aus Materie, ist als solches unbelebt - unbeweglich und still. Das Licht jedoch, dessen unendliche Ausdehnung von den Konturen der Architektur in seiner Ausbreitung begrenzt wird, wirkt in diesem Zusammenspiel lebendig, bewegend und dynamisch.“

Ort, Licht und Raum sind auch die gestaltenden Elemente der Ausstellungsinstallation. Im Zentrum stehen zwölf aufwändige Modelle, die jeweils aus einem der Materialien Glas, Stahl, Holz, Stein, Keramik oder Beton gebaut wurden. Zusätzlich dokumentieren Pläne, Zeichnungen, Fotos und Filme die hohe ästhetische Qualität jedes seiner Gebäude. Ein lebendiges Wechselspiel aus Lichtprojektionen gibt weitere Informationen, Fotos und Details der Architekturen an den Wänden des Ausstellungsraumes. Präsentiert werden u.a. die Projekte für einen Golf Club in Rio de Janeiro, Brasilien, eine Polizeistation in Salt, Spanien, ein Krematorium in Basel, Schweiz, den Univeritätscampus in Tortosa, Spanien sowie ein Wohnhaus in Llerona, Spanien.

Von beginn an verbindet Josep Ferrando die praktische Architektentätigkeit mit der akademischen Lehre an verschiedenen Universitäten. Seit 1998 unterrichtet er als Professor u.a. an der Escola Tècnica Superior d’Arquitectura de Barcelona (ETSAB), La Salle Architecture School Barcelona (ETSALS), University of Illinois in Chigago (UIC), Istituto Europeo di Design (IED) und der Escola de disseny i art (Eina) und war Gastdozent an der Hochschule für Technik Zürich (HSZT), Escola da Cidade in São Paulo, Universidade Positivo (UNICENP) in Curitiba und der Universidad Torcuato di Tella in Buenos Aires. Seine Arbeiten wurden international ausgestellt, u.a. in den USA, der Schweiz, Schweden, Norwegen und Portugal. Aktuell ist er mit einer Ausstellung im Palazzo Bembo bei der 14. Internationalen Architekturbiennale in Venedig – la Biennale di Venezia vertreten.

Die Modelle der Ausstellung wurden großzügig unterstützt durch: Breinco, Cosentino, Cricursa, Cumella, Pidemunt, Room, Lamp.

Zur Eröffnung sprechen Dr. h.c. Kristin Feireiss, Aedes Berlin H.E. D. Pablo García-Berdoy Cerezo​, Ambassador of Spain in Berlin Sophie Lovell, Editor-in-Chief, Uncube Magazine, Berlin Josep Ferrando, Barcelona