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Die Galerie Klosterfelde freut sich, zu ihrem 10-jährigen Bestehen neue Werke des amerikanischen Künstlers Matthew Antezzo (*1962) zu zeigen. 1996 eröffnete die Galerie bereits mit einer Einzelausstellung Antezzos. Nun schließt sich der Kreis 2006 und dieses zyklische Motiv findet sich auch in Antezzos aktueller Show “The Sun In My Hands” wieder.

Zunächst erscheint die Ausstellung dreigeteilt – in eine Hommage an die Künstler Hanne Darboven und Jack Goldstein; in die achtteilige Darstellung des Mondzyklus und in unterschiedlichste Gemälde, die thematisch alle um das Motiv des Lichts kreisen.

Den Rahmen bilden “Gewidmet meiner Mutter”, in dem Antezzo die Schrift Hanne Darbovens abmalt, welche unter eine Photographie die sie mit ihrer Mutter zeigt eben diese Worte schrieb, und die riesige rote Leinwand auf der, wie im Abspann eines Films, “and Jack Goldstein” zu lesen ist. Um den filmischen Aspekt, der ja bereits im Titel der Arbeit From The Forthcoming Motion Picture “The Diamond Cutter” deutlich wird, zu unterstreichen, wurde das rote Bild mit einem Spot beleuchtet und das ganze mit klanglichen Effekten wie dem Schrei eines Adlers oder dem Knallen explodierender Silvesterraketen untermalt. Antezzo hat damit ein theatralisches Gesamtkunstwerk geschaffen: er inszeniert das Bild, welches lediglich aus Text, Klang und Farbe besteht und zitiert damit nicht nur Werke Goldsteins wie zum Beispiel den Metro Goldwyn Meyer Löwen, der in einem seiner Filme in Endlosschleife aus dem Bild brüllt. Er setzt damit Jack Goldstein, dem Künstler, der Zeit seines Lebens unter dem Druck auf dem Kunstmarkt litt und der letztendlich, nach Jahren der Abgeschiedenheit und Drogensucht, Selbstmord beging, auch ein Denkmal. Die Widmung beschränkt sich dennoch nicht nur auf die beiden Künstler – ihre Aussage ist viel universeller, da sie das lebenspendende Weibliche, symbolisiert durch die Mutter und den Tod, den man mit Goldstein assoziiert, miteinander verbindet.

Dieses Werden und Vergehen thematisiert Antezzo auf weiteren Bildern. Auf acht Leinwänden zeigt er die Phasen, die der Mond während eines Monats durchläuft.

Der Titel der Ausstellung “The Sun In My Hands” zeigt sich am besten in den Gemälden, in welchen Matthew Antezzo verschiedene Lichtquellen abbildet und mit Variationen von Licht spielt: das Profil einer italienischen Künstlerin von einer Lampe überstrahlt, eine junge Galerieassistentin mit dem Diaprojektor in der einen und der Kamera in der anderen Hand – zwei Geräten also, die das Licht projezieren beziehungsweise reflektieren, eine Berliner Kuratorin von den Strahlen eines Projektors angeleuchtet, das Stilleben mit brennender Kerze.

“The Sun In My Hands” zeigt beide Seiten – das Licht und den Schatten.

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