Kunstbunker Tumulka

Prinzregentenstraße 97a
81677 Munich

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artist / participant

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Matthew McCaslins ebenso komplexen wie bildmächtigen Werk liegt die Überzeugung zugrunde, daß sich die gesamte Welt als ein System von Netzwerken begreifen läßt, in denen Energie- und Kommunikationsströme sich gegenseitig überlagern, verstärken oder auch kurzschließen. In den Skulpturen und Installationen des inzwischen international arrivierten New Yorkers (geboren 1957) verbinden sich Kabel, Stecker, Fernseher, Sound, Lautsprecher, Lampen, Ventilatoren, Glühbirnen und Uhren zu raumfüllenden Arrangements, in denen die unsichtbare Infrastruktur unserer technologischen Netze zum plastischen Erlebnis wird.

Dabei gelingt es Matthew McCaslin die entstandenen Arbeiten in einer strukturellen Schwebe zwischen Funktionalität und Materialästhetik zu halten: Einerseits erscheinen die ineinander verschlungenen Kabelschläuche und die in sie eingebetteten Geräte durchaus als ästhetische Transformationen ihres ursprünglichen Nutzungszusammenhangs. Andererseits bleibt die Funktionalität aber jederzeit gewahrt. Sobald sie zu elektrisiertem, oft durchaus lautstarkem Leben erwachen, verwandelt sich ihr alltägliches, technisches Instrumentarium in einen organischen, pulsierenden Kosmos, der von der widersprüchlichen Zusammengehörigkeit von Natur und Technik kündet.

Eigens für den Kunstbunker Tumulka München hat Matthew McCaslin die Installation "Exit 54 formerly exit 63" entwickelt, die wesentlich inspiriert ist von der Raumsituation des Bunkers. Zur Ausstellung liegt ein Katalog vor, der des bisherige Schaffen des Künstlers umfassend dokumentiert

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