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Max Beckmann / Friedrich Vordemberge Gildewart
Apokalypse und Utopie

Im Jahre 1937 suchte Max Beckmann in Amsterdamer Exil Zuflucht vor der Verfolgung durch die nationalsozialistische Kunstpolitik. 1941 schuf er dort Entwürfe zu einer Edition über die Johannesapokalypse. Diese lange verschollenen Blätter, eine Vision der eigenen grauenvollen Wirklichkeit, stehen nun für eine Ausstellung zur Verfügung, die ihren Ausgangspunkt im Museum Wiesbaden nimmt und die danach noch in Goch, Heidelberg, Osnabrück und abschließend im MMK Frankfurt gezeigt wird. Eine konträre Position zu Beckmann bieten die zeitgleich entstandenen Bildkonstruktionen und typographischen Arbeiten von Friedrich Vordemberge-Gildewart, von dem das Museum Wiesbaden ein größeres Werkkonvolut besitzt. Vordemberge, der 1938 ins Amsterdamer Exil geflüchtet war und sich dort 1941 mit Beckmann anfreundete, realisierte in seiner niederländischen Periode "reine, lichte Gegenbilder" (Arp), die im Gegensatz zu Beckmanns apokalyptischer Sicht so etwas wie die Utopie einer besseren Wirklichkeit verkörpern.

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