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Herbeigeführter Kontrollverlust, ein erzwungenes, paradoxes Verhalten, krasse Zweifel, die gottverdammten geschwollenen Lymphknoten, Magenschmerzen. Jeden tag Pataya - verdammtes Seoulfood.   Wenn man Maximilian beobachtet, fällt uns immer wieder sein wohltuendes, schlechtes Gewissen auf. Eine ehrliche, rastlose Suche, eine romantische Obsession(?), die in ihrer kontrollierten Naivität ihre Grundlage findet, wider besseren Wissens der Möglichkeit ein ‘’neues’’ Bild zu machen. Maximilian ist in der Lage, mit seinen Bildern die Zwiespältigkeit der Malerei, seiner eigenen Person und zuletzt dem Betrachter gegenüber aufzuzeigen. Unter dem Deckmantel einer vermeintlich formellen Bildsprache erzeugt Maximilian eine Spannung, welche durch eine akribische, konzentrierte Vorbereitung aufgebaut wird und sich letztendlich im kompletten Kontrollverlust entlädt - 
PURE VISUALISIERUNG.
Zweifel als zentraler Punkt. Ausgangspunkt als Statement. Zweifelhafte Entschlossenheit. Entschlossene Zweifel. Zielgerichteter Zweifel - Alpe d’Huez. Auf dem Weg nach Lampugnano sitzen wir im Gotthard-Tunnel fest. Ein typischer Maximilian Arnold: taube Gliedmaßen, der Kopf am Pass. A-Rolle oder B-Rolle? Hinterzimmer oder Ausstellungsraum, topfloor cell. Lichthupe, es geht weiter. Wiederkehrende Raster im Verkehr, unterbrochen von Standstreifen und verschwommenen, reflektierenden Straßenbegrenzungspfeilern. Was für ein Dilemma! 
Sieht gut aus, blinke rechts, fahre links. Ausfahrt Autogrill, eine gezügelte Naivität umgeben von bitteren Correttos und Wifi. Am Pissoir eine Zeit kurz innehalten. Herbeigeführter Kontrollverlust, ein erzwungenes pardoxes Verhalten. Es ist alles klar! Grelle Blitze, orange eingefärbt. „Scheisse, was für eine nutzlose Notwendigkeit!“ Bezahlt wird Wochen später, Western Union. Verkehrsschilder, nichtssagende Zeichen Richtung Bild. „Schau es dir an, schau es dir einfach an!“ Der Weg scheint lange, wenn man das Auto auf den Parkplatz schieben muss.
PAUSE.    Verkleckerte Hühnerbrühe als auslaugender Energiespender - widerliche Befriedigung, Blick aufs Handy: „Schreib das nicht! Denk an deine Mutter… …deine Mutter!“   Sichtbeton (Martin Kähler & Max Huckle)  


  Maximilian Arnold wurde 1987 in Heidelberg geboren. zwischen 2009 uns 2013 studierte er an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe und zwischen 2013 und 2015 an der Städelschule in Frankfurt am Main. Zu seinen jüngsten Ausstellungen gehören At The End Of Days Zombies Are Crawling Up The Walls mit Christian Falkner, Im Hinterzimmer Showroom, Karlsruhe, 2015; Flumen, Kunsthalle Mülhausen (Gruppenausstellung), 2014; The Show Must Go Wrong, Salon Kennedy, Frankfurt am Main, 2014; und Being Specific!, Kunsthaus Baselland, Muttenz, Schweiz (Gruppenausstellung), 2013. In der Vergangenheit hat DUVE Berlin Maximilan Arnolds Werke an der MiArt Mailand 2015 (mit Roman Liška) sowie an der NADA New York 2015 (mit Jens Einhorn, Halina Kliem, Vera Kox and Roman Liška) ausgestellt. Er lebt und arbeitet in Frankfurt.