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Der Fotozyklus könnte als freie Typologie von Massenunterkünften in französischen Wintersportzentren gelesen werden. Die in unserer Wahrnehmung kitschig–romantischen Alpenlandschaften werden zum einen durch die Kombination mit monumentalen, befremdlich wirkenden, leer stehenden Hotelbauten, zum anderen durch die sterile und objektivierende Betrachtungsweise entromantisiert, ohne dabei deästhetisiert zu werden. Wir empfinden diese Aufnahmen nicht nur deshalb als verstörend,weil die Alpenregion hier plötzlich – nicht zuletzt durch die Ödnis der Nebensaison – nicht mehr als Projektionsfläche für unsere Urlaubs– und Freiheitsgefühle dienen. Es entsteht eine neue, verkehrte Form von Ästhetik,obwohl man sich beim Bau der Anlagen allein von ökonomischen Prinzipien leiten ließ und auf eine feinfühlige Einbettung in die Umgebung verzichtete.

Maximilian Haidacher

Beim ergänzenden Thema „Künstliche Natur in urbanen Zentren“ geht Haidacher nun den umgekehrten Weg und zeigt die vom Menschen künstlich geschaffene „neue Natur“ in bestehenden urbanen Zentren als Gegensatz zu den künstlich geschaffenen urbanen Zentren in den Vallees du Soleil. Die Fotos haben die Größe von 70 x 100 cm und 60 x 80 cm.

Dagmar Aichholzer

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Maximilian Haidacher
Vallees du Soleil - Cervino