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Der Münchner Bildhauer Michael Croissant (1928-2002) forcierte die Reduktion der menschlichen Figur bis zur reinen Hülle. Mit seinen aus Bronzeplatten geformten Figuren und Köpfen schuf er ein umfangreiches plastisches Werk, das die Betrachter in seinen Variationen und perspektivischen Überraschungen immer wieder in Erstaunen versetzt. Croissant hatte in den 1950er Jahren bei Toni Stadler in München studiert und sein bildhauerisches Werk mit Plastiken im Sinne des Informell begonnen. Gegen Ende der 1960er Jahre fand er zu einer Formreduktion, die mit der Verwendung von Stahl- und Bronzeplatten an Radikalität stetig zunahm. In seltener Konsequenz abstrahierte er die menschliche Figur, ohne das Gebiet der Gegenständlichkeit zu verlassen. Begleitet wurden seine Plastiken von einem umfangreichen zeichnerischen und graphischen Werk, das bisher nur unzureichend gewürdigt wurde. Die Ausstellung in Passau präsentiert erstmals eine umfangreiche Auswahl aus allen Schaffensphasen des Künstlers. Frühe Radierungen, Kohlezeichnungen, farbige Kreidearbeiten und Collagen aus zum Teil grellen Buntpapieren zeugen von Croissants phantasievoller Kreativität. Ergänzt wird die Ausstellung mit ausgewählten Plastiken, die die enge Verbindung von Zwei- und Dreidimensionalem im Werk Croissants belegen.

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Michael Croissant. Zeichnung und Graphik