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Der diesjährige Themenschwerpunkt der Fotogalerie Wien PROVOKATION? stellt die Frage nach dem inhaltlichen wie formalen Reiz- und Provokationspotential zeitgenössischer künstlerischer Positionen und versucht ihr anhand dreier Ausstellungen nachzugehen.

Die erste Präsentation zu dieser Themenreihe ist eine Werkschau des deutschen Fotokünstlers Michael Janiszewski. Janiszewski arbeitet seit Beginn der 90er Jahre mit inszenierter Fotografie. Die durchgängig skurrilen Bildanordnungen, die er in amateurhaft und dadurch sehr privat anmutender Weise mit einer Kleinbildkamera auf Papier bannt, scheinen auf den ersten Blick das heimliche Ausleben einer von der Öffentlichkeit missbilligten Selbstbestimmung zum Ausgangspunkt zu haben.

Gesellschaftlichen, politischen und religiösen Normen, die den Außenraum reglementieren, setzt Janiszewski ein irritierendes Innenleben gegenüber. Der darin agierende Protagonist, der sich in unterschiedlichen grotesken Rollen immer wieder zu verlieren droht, wird aber gleichzeitig als entblößender Zerrspiegel der öffentlich-ordnenden Gegenseite erkennbar. Es sind (alb)traumhafte Szenerien, die Janiszewski zum Leben erweckt, und gerade deshalb auf sehr reiz-volle Weise nie gänzlich greifbar werden lässt.

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Michael Janiszewski
PROVOKATION? I
(Gesellschaftliche Verweigerung)