press release only in german

Der in Berlin lebende Michael Schoenholtz (*1937) gehört sicherlich zu den bedeutendsten deutschen Bildhauern der Nachkriegszeit, der trotz aller künstlerischer Reduktion in seinen Werken immer traditionell vom Bild des Menschen, d.h. des heutigen, modernen Menschen ausgeht. Diesem in Form einer Skulptur eine angemessene, spannungsreiche und den Raum prägende Form zu geben, ist stets seine Zielsetzung gewesen. Und sie wird es sicherlich auch künftig bleiben.

Die grafischen Arbeiten, die in dieser Ausstellung die Skulpturen begleitenden, erlauben dem Betrachter, informative Einsichten über den Werkprozess des Künstlers zu gewinnen.

Es ist augenfällig, dass trotz aller schaffensbedingter Unterschiedlichkeit einzelner Arbeiten immer ein Generalthema vorherrschend ist, das das gesamte Werk des Künstlers wie ein roter Faden durchzieht: Tektonik und (menschlicher) Körper. Der vom Bildhauer selbst vorgeschlagene Titel der Ausstellung verdeutlicht diese Intention. Rein technisch gesehen ist Schoenholtz ein Traditionalist, bei dem der Begriff Bildhauer noch wörtlich verstanden werden kann, da er die stringenten Formen seiner Arbeiten mit Hilfe seiner Werkzeuge noch direkt aus dem Stein gewinnt. Seine vom Körperbau ausgehenden und sich zum Raumkörper verdichtenden Skulpturen vermögen es, gemeinsam mit dem Körper des Betrachters und dem sie alle umgebenden endlosen Raum, ein anregendes Spannungsverhältnis aufzubauen.

Pressetext

only in german

Michael Schoenholtz: Körperbaukörper