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Ort: KUNstbau

März – 12. Juni 2016 im KUNstbau

Die Münchner Künstlerin Michaela Melián (geb. 1956) ist dem Lenbachhaus seit langer Zeit eng verbunden. Sie ist mit Werken in der Sammlung des Museums vertreten und war an zahlreichen Wechselausstellungen beteiligt. Dem Münchner Publikum ist sie durch viele Projekte in hiesigen Institutionen und im öffentlichen Raum gut bekannt. Auch überregional und international ist Melián künstlerisch aktiv. Nun richtet ihr das Lenbachhaus die erste museale Einzelausstellung in München aus. Melián ist bildende Künstlerin und Musikerin. Sie hat seit 2010 eine Professur für Zeitbezogene Medien an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg inne und ist Mitglied der Band F.S.K. In ihren multimedialen Rauminstallationen, die Filme, Fotografien, Zeichnungen, Objekte, Musik und Texte einschließen, stellt Melián Fragen nach der Historizität von Orten, nach Gedächtnis und Sprache sowie diesen innewohnenden Momenten von (Re-)Konstruktion und Projektion. Melián spannt aus einer Vielzahl kulturgeschichtlicher, popkultureller und gesellschaftspolitischer Referenzen ein komplexes Netz an Bedeutungen, Erzählungen und möglichen Lesweisen auf. Für die Ausstellung »Electric Ladyland« entwickelte sie die gleichnamige und eigens für den Kunstbau entstandene Rauminstallation. Sie wird flankiert von signifikanten, älteren Arbeiten wie »Speicher«, »Föhrenwald« und »Lunapark«.

Mit ihrem Konzept »Memory Loops« gewann Michaela Melián 2008 den Kunstwettbewerb der Landeshauptstadt München »Opfer des Nationalsozialismus – Neue Formen des Erinnerns und Gedenkens«. Das 2010 realisierte, virtuelle Kunstprojekt wurde unter anderem mit dem renommierten Grimme-Online Preis ausgezeichnet.

PUBLIKATION
Zur Ausstellung erscheint eine Publikation mit eingelegter LP und CD sowie Texten von Jan Kedves, Laurence A. Rickels und einem Gespräch zwischen Michaela Melián und Eva Huttenlauch.

Viele Arbeiten von Michaela Melián sind auch als Hörspielversion entstanden. Der Bayerische Rundfunk, Bayern 2 und Deutschlandfunk sendet während der Ausstellungsdauer einige dieser Hörspiele.