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Michal Budny (geb. 1976 in Leszno, Polen) zeigt seine erste Einzelausstellung außerhalb Polens bei Johnen + Schöttle. Nach erfolgreicher Teilnahme u.a. an der diesjährigen Prag-Biennale, der Rheinschau in Köln 2004 oder der Gruppenausstellung ‚Leichte Arbeit’ 2004 in der Kulturbrauerei Berlin stehen die zumeist aus Pappe und Papier gefertigten Objekte des Künstlers diesmal unter dem Leitfaden einer Kultur-Kartographie modernen Lebens.

Die Objekte, die Budny kreiert sind Rekonstruktionen vertauter Gebrauchsgegenstände – ältere Serien von Mobiltelefonen, portablen CD-Spielern oder Büchern, die auf Ihre Form und Farbe reduziert eine ästhetisiert-leichte Materialität haben oder hier gezeigte Landkarten, Dächer und den Schlafplatz eines Obdachlosen changieren zwischen den Zuständen der scheinbar simplen Konstruktion, der materialimmanenten Veränderungen über einen Zeitraum bedingt durch äußere Einflüsse und den poetischen, aber auch vertrauten Gefühlen gegenüber den Objekten.

Die Ausstellung besteht aus mehreren Arbeiten, die alle zueinander in Bezug stehen. Man kann das ‚Bett’ eines Obdachlosen als Ausgangspunkt für eine ebenso komplexe, wie poetische Darstellung der Möglichkeiten, Hoffnungen, Träume und des Scheiterns eines Menschenlebens sehen. Die ‚Karte’ scheint einen klaren Überblick zu geben, doch je mehr man sich der ‚Karte’ nähert, je mehr Details von Landschaften, Städten und Häusern sichtbar werden, desto unübersichtlicher wird die Situation. So spannt sich die Ausstellung von dem großen Maßstab einer Landkarte über das Chaos einer realen Lebenswelt aus Dächern von Fabriken, Häusern und Siedlungen hin zu dem ‚Bett’ im Maßstab 1:1. Zwei ‚Schlösser’ zwischen Märchen und Traum angesiedelt, bilden eine unerreichbare Gegenwelt. Die ganze Installation ist geprägt von einer schwebenden Fragilität, in welcher man ein Bild für die Labilität der menschlichen Existenz sehen kann. Jörg Johnen / Tan Morben

Pressetext

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Michal Budny "Map"