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Der 1954 geborene Schweizer Fotograf Michel Comte ist ein Meister des Spontanen und der Wandlung, der stets neue Herausforderungen sucht. In den mehr als 30 Jahren seiner Karriere hat er Filmstars, Supermodels, Größen des Jazz und der Kunst ebenso fotografiert wie Menschen auf den Krisenschauplätzen der Welt. Comte bewegt sich fotografierend auf dem roten Teppich der Filmfestspiele und der Luxushotels genauso wach und neugierig wie in den Ruinen von Kriegszonen.

Die umfassende Ausstellung, entwickelt vom Museum für Gestaltung Zürich, schöpft erstmals aus mehr als drei Jahrzehnten des Schaffens dieses einflussreichen Fotografen und gibt Einblick in den Entstehungsprozess einer Bildwelt, die unseren visuellen Alltag prägt.

Die Ausstellung präsentiert die wesentlichen Etappen aus Michel Comtes Schaffen in mehreren Werk- und Themengruppen: In einem Teil sind die weltbekannten Porträts, Mode- und Werbebilder sowie die Akte zu sehen, die er seit 1979 geschaffen hat. Ein Abschnitt gibt mit einem Making-of einer Werbekampagne und unbekanntem Material aus Comtes Archiv einen Einblick in die Arbeit, die hinter seinen Bildern steht. Ein weiterer Bereich ist Comtes Engagement für karitative Institutionen gewidmet.

In seinen Porträts erweist sich Michel Comte als Meister der Inszenierung. Für Zeitschriften wie „Vogue“ oder „Vanity Fair“ hat er etwa Miles Davis, Catherine Deneuve und Tina Turner fotografiert. Sophia Loren und Geraldine Chaplin zählen ebenso zu den von ihm Porträtierten wie George Clooney und Louise Bourgeois.

Die Ausstellung geht über die Präsentation seiner Werke und eine Reflexion stilbildender Fotografien der 1980er- und 1990er-Jahre weit hinaus: Sie bietet den Blick in die Werkstatt des Starfotografen und auf seine Arbeit am Set. Das Entstehen einer Kampagne kann hier aus nächster Nähe nachvollzogen werden, das Design der uns heute umgebenden Bildwelten wird im Detail sichtbar.

Rund um die Jahrtausendwende begann Comte seine ehrenamtliche Tätigkeit für Organisationen wie Terre des Hommes und das Rote Kreuz. Er hat unter anderem in Afghanistan, Haiti, Tibet und Bosnien fotografiert und dabei Bildserien geschaffen, die von der Bildsprache der „Concerned Photography“ abweichen und seine visuelle Handschrift erkennen lassen. Er gründete 2004 die Michel Comte Water Foundation, eine ökologische Stiftung, die sich einem der brisantesten globalen Kernthemen der nächsten Jahre, der Wasserversorgung, widmet.

Eine Ausstellung des Museum für Gestaltung Zürich in Kooperation mit dem Estate Michel Comte, I-Management (Suisse) SA und dem KUNST HAUS WIEN.

Direktor Franz Patay zur Ausstellung: „Mit der aktuellen Ausstellung von Michel Comte setzen wir das Erfolgsrezept der kontinuierlichen Präsentation von Wechselausstellungen mit internationalen Partnern fort. Ein starker Fokus auf Fotografie als Kunstform ist ein Schwerpunkt in unserem Programm. Nach der erfolgreichen Retrospektive von Linda McCartney sehen Sie, Dank der Zusammenarbeit mit dem Museum für Gestaltung Zürich, erstmals in Österreich Michel Comte mit seinem fotografischen Oeuvre als ein weiteres Highlight im KUNST HAUS WIEN.“

Kurator Andreas Hirsch zur Ausstellung: „Michel Comte ist ein Starfotograf. Er lässt Hüllen fallen, Masken und Klischees, und schafft es trotz rigider Planung einen Moment von Spontanität in seinen Bildern einzufangen. Die umfassende Ausstellung zeigt neben 160 Fotoarbeiten des Künstlers, Videomaterial, Making-of-Kontaktabzüge einer Werbekampagne und unbekanntes Material aus Comtes Archiv und bietet so einen Blick hinter die Kulissen seiner Arbeitsmethode:“

Kurator Christian Brändle zur Ausstellung:“ Ich bedanke mich für die produktive Zusammenarbeit mit dem KUNST HAUS WIEN. Zur Ausstellung in Zürich sind noch Aspekte dazugekommen, die erstmals in Österreich gezeigt werden. Alle großen Arbeiten, die zu sehen sind, sind geschönt, bearbeitet und stellen die Frage nach Image und Abbild, nach Folie und echtem Bild.“

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Michel Comte

Künstler:
Michel Comte

Kuratoren:
Andreas Hirsch, Christian Brändle