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1966 in Rumänien geboren und aufgewachsen, kam Miron Schmückle in den 80er Jahren in die Bundesrepublik Deutschland. Bereits während des Studiums der Freien Kunst in Kiel bei Renate Anger und an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg bei Marina Abramovic beginnt Schmückle mit der Arbeit an inzwischen umfangreichen Werkzyklen, die ihren Ausgangspunkt in der Darstellungstradition botanischer Motive haben.

Auf den Bildern der bis heute fortgeführten Fotoserie "Hortus Conclusus" ist jeweils eine exotische Blume vor einem nackten androgynen Körper präsentiert. Wie in den Verzeichnissen der Botaniker fügen sich die Einzelfotos in Ausstellungsinstallationen zu großen Tableaus einer imaginären Naturkundesammlung zusammen. Doch das wissenschaftliche Prinzip wird durch eine organisch-erotische Facette ergänzt. Mensch und Pflanze treten in Korrespondenz.

Parallel zu den Fotoarbeiten hat Miron Schmückle umfangreiche Zyklen mit Gouachen und Bleistiftzeichnungen geschaffen. In der Manier historischer botanischer Tafelwerke gemalt und gezeichnet, entfalten Schmückles Papierarbeiten einen botanischen Kosmos, bei dem der Betrachter zwischen der naturgetreuen Pflanzenwiedergabe des "Naturforschers" und dem Fantasiedschungel des Künstlers kaum noch unterscheiden kann. Die Formenvielfalt einer exotischen Pflanzenwelt mit ihrer verführerischen Farbigkeit wird in anthropomorphe Körperformen transferiert. Die mehrgeschlechtlichen Fantasiepflanzen entwickeln ein Eigenleben, sind schön und giftig zugleich.

Miron Schmückle wurde 1997 mit dem Gottfried-Brockmann-Preis der Stadt Kiel ausgezeichnet. 2002 wurde seine Arbeit mit einem Stipendium der Freien und Hansestadt Hamburg gefördert, 2003 mit einem Stipendium der Stiftung Kunstfonds Bonn. In Hamburg wurden Schmückles Arbeiten zuletzt in einer Einzelausstellung im Jahre 2002 in der Standpunkt-Reihe in der Hamburger Kunsthalle gezeigt.

In der Galerie werden die neuen Arbeiten von Miron Schmückle mit einer Wandzeichnung "verwoben", so wie er auch seine letzte Präsentation in der Ausstellung "Zwischenwelten" im Museum Haus Esters in Krefeld gestaltete (siehe anhängendes Foto).

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Miron Schmückle - Neue Arbeiten