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Ab Freitag, 01.10.2010, wird die Ausstellung “public alphabet“ mit Arbeiten des Künstlers Mischa Kuball im Museum DKM und in der Galerie DKM im Duisburger Innenhafen gezeigt. Die Ausstellung läuft vom 01.10.2010 bis 24.01.2011 im Rahmen des Kulturhauptstadtjahrs RUHR.2010. “public alphabet“ in der Galerie DKM (Innenhafen Duisburg) wird ihm Rahmen der “Ruhrlights: Twilight“ bereits ab dem 24.09.2010 zu sehen sein.

In seinen Videoarbeiten, Lichtinstallationen und partizipativen Projekten lotet Kuball die Grenze zwischen öffentlichen und privaten Räumen aus und hinterfragt die Funktionsweisen sprachlicher Codes. In den 1990er-Jahren ist er vor allem durch seine Lichtinterventionen im Stadtraum hervorgetreten. So verwandelte er das Mannesmann-Hochhaus in Düsseldorf für sechs Wochen in ein weithin sichtbares “Megazeichen“ und rückte mit seinem von innen heraus grell leuchtenden “refraction house“ die Historie der Stommelner Synagoge ins öffentliche Bewusstsein.

Für “public alphabet“ notierte Kuball auf nächtlichen Autofahrten und Spaziergängen Neonschriftzüge mit der Videokamera. In den stakkatohaft geschnittenen Sequenzen ist jeweils nur der erste Buchstabe einer Leuchtschrift erkennbar, während der Rest durch einen schwarzen Balken verdeckt wird. Die schnelle Schnittfolge begleiten die auf ein Dröhnen reduzierten Geräusche der Stadt, die an gutturale Laute erinnern. Der Beleuchtungskörper, der im urbanen Raum als Träger einer Werbebotschaft fungiert, wird auf die Grundsubstanz sprachlicher Zeichensysteme zurückgeführt. Das 1997 für Düsseldorf entwickelte Konzept wurde von Kuball für die 24. Biennale in São Paulo um das partizipatorische Projekt “private light / public light“ erweitert, in welchem er sich den urbanen Texturen der Megalopolis São Paulo durch die persönliche Begegnung mit 100 Familien näherte. Erstmals präsentiert Mischa Kuball im Museum DKM die im Rahmen von “private light / public light“ entstandenen Fotografien in der Zusammenschau mit “public alphabet“ Düsseldorf, “public alphabet“ São Paulo sowie einer eigens für Duisburg geschaffenen Version seines Konzepts. In der Tag und Nacht einsehbaren Galerie DKM entfaltet die künstlerische Untersuchung urbaner Strukturen und Zeichensysteme eine aktuelle, auf den Ort bezogene Energie. hb

Zur Ausstellung erscheint ein Booklet, das im Museum DKM käuflich zu erwerben ist.

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RUHR 2010 - Kulturhauptstadt Europas:

Mischa Kuball
public alphabet
Ausstellungen im Museum DKM und Galerie DKM