press release only in german

Ardeleanu malt altmeisterlich konstruierte Phantasiewesen, kostümierte Gestänge, pelzige Gebilde oder flatterhafte Staffagen. Diese Wesen scheinen uns vertraut, denn sie greifen auf unsere Erinnerung von Stofflichkeiten und Muster zurück. Haptische und olfaktorische Assoziationen bilden sich schnell. Man kann die dünne Gaze oder die Glattheit von Pelz fühlen und sogar den Geruch alter Kleider wittern. Ein Faden flattert oder ein dicker Molton hängt über einer Kugel, die Kopf und Lampenschirm zugleich ist.

Ihre irritierend lebendigen Objekte formulieren Wesenhaftes wie ein gelungenes Portrait, obwohl sie doch nie Gesichter abbilden. Sie verweisen auf unsere Erinnerungen – den Anblick von Omas Kleiderschrank, blaue Muster auf Porzellantassen, Bügel oder verdrehte Perücke.

Ihre Gebilde entstehen nie nach Vorlagen oder Modellen. Mit Titeln wie: Schnürungen, Zwirbel oder Falter ordnet und untersucht sie ihre Bilder stets in Serien. Auf den ersten Blick scheint die Logik von Ardeleanus im leeren Umraum schwebenden Wesen perfekt. Jedoch passen die Größenverhältnisse nicht und Innen- und Außenräume widersprechen sich. Es bleibt keine Möglichkeit zu verstehen, was wirklich passiert. Ihr konzentrierter Blick auf Details wie Musterungen und Funktionales wie Schüre und Knoten führen in die Irre. Ardeleanus malerische Erfindungen rufen irritierende Konnotationen hervor, die ungeklärt bleiben.

Neben jenen Erzählungen, die sich für den Betrachter in ihren Bildern finden und die unergründlich bleiben, geht es Ardeleanu selbst um eine sinnliche und in ihrer Stofflichkeit ganz selbstverständlich wirkende lustvolle Malerei.

only in german

Mona Ardeleanu - Kaleidoskop

künstler:
Mona Ardeleanu