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Der eigene Körper als Projektionsfläche für soziale wie politische Themen bildete den Ausgangspunkt für das frühe künstlerische Schaffen von Mona Hatoum. In ihrer ersten Einzelausstellung in einem Schweizer Museum stellt die Künstlerin ihre Schlüsselwerke neuen, eigens für die Ausstellung realisierten Arbeiten gegenüber. Als Tochter palästinensischer Eltern in Beirut geboren übersetzte sie in den 1980er-Jahren die eigene Erfahrung des Exils und des Fremdseins in radikale Performances. Seit den 1990er-Jahren realisiert sie Skulpturen und Installationen, in denen der abwesende Körper als Metapher für Bedrohung und Verletzlichkeit steht. Klare minimale Formen kontrastieren mit fragilen Materialien, Objekte des Alltags täuschen Behaglichkeit vor, enthüllen aber latent Gefahr. Die von der Künstlerin provozierte Ambivalenz verweist auf Orientierungsverlust an Vertrautem und Fassbarem. In ihren Skulpturen erweitert sie die formalen Möglichkeiten der Minimal Art um die entscheidende Dimension des Politischen und Existentiellen.

Mona Hatoum lebt heute in London und Berlin. Sie gilt weithin als eine der herausragenden Künstlerinnen unserer Zeit. 2004 wurde sie mit dem renommierten Roswitha Haftmann-Preis ausgezeichnet, 2011 erhielt sie den Joan-Miró-Preis..

Kuratoren: Konrad Bitterli, Nadia Veronese

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Mona Hatoum

Kuratoren:
Konrad Bitterli, Nadia Veronese