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Ein neues spannendes Angebot: Konzeptkunst Dänisches Künstlerkollektiv N55 im Cuxhavener Kunstverein

Mit der Vorstellung der Künstlergruppe N55 bleibt der Cuxhavener Kunstverein auch im 21.Ausstellungsjahr seinem satzungsmäßigen Auftrag treu: seinen Mitgliedern und Gästen zeitgenössische Kunstströmungen auf anspruchsvollem Niveau vorzustellen. Es ehrt die Ausstellungsmacher, dass sie sich nicht scheuen, auch solche Kunstrichtungen zu präsentieren, die in der einschlägigen Literatur auch schon mal als „spröde“ oder „schwer zugänglich“ bezeichnet werden. Das dänische Künstlerkollektiv N55 – namensgebend war die Hausnummer ihrer Kopenhagener Adresse – ist der Konzeptkunst verpflichtet. Die Konzeptkunst hat sich in den 60er Jahren entwickelt. Wie nicht wenige Strömungen zeitgenössischer Kunst geht auch die Konzeptkunst davon aus, dass die traditionelle, historisch gewachsene Formen- und Bildersprache von Malerei, Zeichnung, Bildhauerei der modernen Welt nicht mehr gerecht werden kann. In Konsequenz geht es den Künstlern der Konzeptkunst nicht um das Kunstwerk selbst, das bildlich-darstellend und über das Auge wirkend eine Aussage vermitteln will. Die Gestaltung des Kunstwerks hat nurmehr untergeordnete Bedeutung, sie muss nicht einmal mehr durch den Künstler selbst erfolgen. Im Vordergrund der Konzeptkunst steht stattdessen eine Idee, ein mentales Konzept, ein theoretisches, philosophisches oder – wie bei N55 – ein soziales Anliegen. Die Idee selbst wird zum Kunstwerk. Das (Kunst-)Objekt soll lediglich das Konzept des Künstlers visualisieren, soll auf den geistigen Vorgang verweisen. Daraus resultiert, dass in der Konzeptkunst zumeist lediglich vorbereitende Skizzen, Fotografien, Texte, Modelle, auch Anleitungen zum eigenen Handeln gezeigt werden. Nicht so die Künstlergruppe N55: Ihre Werkstücke - drei Liegefahrräder, die sie nach Cuxhaven bringen - sind real, konkret. Überdies: sie sind solide, stabil und in Manufaktur entstanden. Und vor allem sind sie geeignet, das soziale Anliegen der Gruppe im wahren Sinne des Wortes „erfahrbar“ zu machen: nämlich die Kommunikation über die Frage nach der zukunftsweisenden Mobilität der Gesellschaft; es geht um die Suche nach alternativen Transportmitteln, um die damit verbundenen sozialen und ökologischen Aspekte.

Die Ausstellung im Kunstverein mit dem programmatischen Titel „Kunst als Teil des alltäglichen Lebens“ wird ergänzt durch eine Anzahl Begleitveranstaltungen, die zusätzlich Raum geben sollen für Diskussionen und kreative Gedanken rund um das Thema Fortbewegung der Zukunft. Elmar Drossmann

Die Ausstellung wird am 13.04.2012, 19 Uhr, im Kunstverein Cuxhaven, Segelckestr.25, eröffnet.

Öffnungszeiten bis zum 13.Mai 2012: mittwochs bis freitags 16 – 18 Uhr, samstags und sonntags 11 – 13 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Begleitveranstaltungen: Sonntag, 15.04.2012, 11.30 Uhr: Führung durch die Ausstellung mit Silke Handelmann Dienstag, 24.04.2012, 19.00 Uhr, Bali-Kino: „Empire me – Der Staat bin ich!“ Dokumentarfilm 2011 Donnerstag, 03.05.2012, 18.00 Uhr: Kunst op Platt – Führung auf Plattdeutsch mit Silke Handelmann Sonntag, 13.05.2012, 11.30 Uhr, Kunstverein: Vortrag Hildegard Kurt, Kulturwissenschaftlerin, Berlin

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N55 
Kunst als Teil des alltäglichen Lebens