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Anlässlich des 75. Geburtstages der amerikanischen Foto- und Videokünstlerin Nan Hoover zeigt Sebastian Fath Contemporary vom 12. Mai bis 17. Juni 2006 eine Retrospektive mit Schwerpunkt auf Werken, in denen sie sich mit dem Thema Landschaft auseinandersetzt.

Nan Hoover war mit ihren Arbeiten unter anderem auf der documenta 6 und 8 in Kassel und auf der Biennale in Venedig vertreten. Ihre Werke wurden in allen wichtigen Museen für moderne Kunst ausgestellt, so zum Beispiel mit Einzelausstellungen im Museum of Modern Art in New York, dem Stedelijk Museum in Amsterdam, dem Kunstmuseum Bern, der Neuen Pinakothek in München, der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn oder dem Kunsthaus Zürich, zuletzt gemeinsam mit Bill Viola in der Kunsthalle Darmstadt.

Nan Hoover studierte an der Corcoran School in Washington, zog 1969 nach Amsterdam und nahm die niederländische Staatsbürgerschaft an. Sie unterrichtete als Professorin für Video und Film an der Kunstakademie Düsseldorf, am San Francisco Art Institute, mehrfach an der Internationalen Sommerakademie in Salzburg und leitete die Multimediaklasse an der Rietvield Akademie Amsterdam. Für ihre Arbeiten erhielt sie zahlreiche Preise, unter anderem den ersten Künstlerinnenpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für den Bereich Multimedia/Neue Medien. Ihre Werke sind in vielen internationalen Museen und Galerien vertreten. Seit 2005 lebt und arbeitet sie in Berlin.

Ende der fünfziger Jahre als Malerin begonnen, schuf sie zunächst eigentümlich verschlüsselte figurative Gemälde und Skulpturen. In Amsterdam kam sie 1973 mit der Fotografie und der Videokunst in Berührung. Seither arbeitet sie ausschließlich mit dem Fotoapparat oder der Videokamera. Nan Hoover zählt in den 70er Jahren – wie Nam June Paik oder Wolf Vostell – zu den Pionieren des Mediums Video. Nach ersten Einzelausstellungen ihrer Fotos und Videos in Amsterdam und Berlin zeigte sie 1976 ihre erste Licht-Performance in Berlin. Seither gehört die Performance neben Fotografie und Videoinstallationen zu ihrem bevorzugten künstlerischen Repertoire. Seit 1991 entstehen spektakuläre Lichtinstallationen im Außenraum.

Ihre bevorzugten Themen sind die Landschaft und die menschliche Figur, für deren Darstellung sie eine Form gefunden hat, die keine eindeutige Definition erlaubt. So thematisiert sie ihren Körper weniger als Portrait sondern lässt ihn in riesigen Kulissen oder als Farblandschaften erscheinen. Mit diesen Arbeiten möchte sie die „Einbildungskraft des Betrachters ansprechen“. In einem Interview erklärte sie, warum sie ihre Arbeiten nicht als figurativ versteht: „Den Übergang oder die Grenze zwischen innerer und äußerer Welt zu beschreiben, das ist meine Intention. … das Bild, das ich von einer Person gewinne, und zwar zunächst von der äußeren, aber auch von der inneren und das über ihr äußeres, das ist für mich von Bedeutung.“ Gezeigt werden neben Foto- und Videoarbeiten auch Zeichnungen und Skulpturen.

Pressetext

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Nan Hoover
Landscapes
Retrospektive zum 75. Geburtstag