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Kunsthalle Ziegelhütte

Nesa Gschwend Memories of Textiles
17.11.2019 - 15.03.2020

Nesa Gschwend (geb. 1959 in St.Gallen) verbindet in ihrem Werk handwerkliche, auch weiblich konnotierte Traditionen mit avantgardistischen und performativen Techniken der Kunst- und Wirklichkeitserzeugung. Sie gehört zu den profiliertesten Künstlerinnen der Schweiz, die in ihrem Werk Individualität und Sozialität nicht nur reflektieren, sondern aktiv gestalten.
Die Ausstellung konzentriert sich auf drei Schwerpunkte der künstlerischen Arbeit Gschwends, die unendliche Reihe „Human“, fiktive Porträts, die „Relations“ und das interdisziplinäre Projekt „Living Fabrics“. Die Werkreihe „Human“ begleitet Nesa Gschwend seit den 1980er Jahren. Hier hat sie anhand biographisch aufgeladener Materialien (Textilien, Haare usw.) ein existentielles Widerbild der „condition humaine“ geschaffen, das zeitlos wirkt. Die „Relations“, die der Ausstellung den Titel geben, verwandeln mithilfe von aus der Familie Gschwend stammenden Kleidungsstücken subjektive Erinnerungen in kollektiv erfahrbare Erinnerungen. „Living Fabrics“ ist eine textile Installation, die sich über Jahre entwickelt hat. In partizipativen Performances werden Personen aus allen sozialen Schichten und verschiedensten Nationen an dem Werkprozess beteiligt. Aus der Interaktion zwischen Künstlerin und Mitwirkenden haben sich vielgestaltige Objekte entwickelt, die individuelle und kollektive Erinnerung, Ich und Welt verknüpfen – u.a. ein Sinnbild für die Notwendigkeit des Miteinanders.